ÖFB-Team ist gewarnt

„Beckhams von Polen“ – Lewandowski und seine Anna

Fußball International
18.03.2019 10:49

Alleine schon die Zahlen lassen erahnen, mit welchem Kaliber es Österreichs Nationalmannschaft am Donnerstag in der EM-Qualifikation in Wien zu tun bekommt. Polens Starstürmer Robert Lewandowski brachte es in 102 Länderspielen auf 55 Tore und hat damit drei Treffer mehr auf dem Konto als der gesamte 24-Mann-Kader, den ÖFB-Teamchef Franco Foda ursprünglich nominiert hat. Diese Bilanz machte Lewandowski zu Polens bekanntestem Sportler und brachte ihm eine Reihe von hoch dotierten Werbeverträgen ein. Die Popularität steigerte sich noch durch Ehefrau Anna, Mutter seiner knapp zweijährigen Tochter Klara, mehrfache Karate-Medaillengewinnerin, Ernährungsberaterin, Fitnesstrainerin und Buchautorin.

Aufgrund des Bekanntheitsgrades und der Geschäftstüchtigkeit des Paares gelten die Lewandowskis als die „Beckhams von Polen“. Der Gatte lukriert aus Sponsorverträgen geschätzte zehn Millionen Euro pro Jahr, die fotogene Anna leistet zu diesem Werbewert dank ihrer von Millionen verfolgten Präsenz in den sozialen Netzwerken einen wichtigen Beitrag.

Frau Lewandowska hat sich in Polen den Ruf einer Gesundheits-Expertin erarbeitet und beliefert auch ihren Mann mit guten Tipps.

Einer davon ist die Umkehr der Mahlzeiten: Zuerst nimmt Lewandowski die Nachspeise ein, dann kommt die Hauptspeise an die Reihe und am Schluss folgt der Salat oder die Suppe. Dadurch soll die Fettverbrennung verbessert werden.

Möglicherweise läuft auch deshalb die Tormaschine Lewandowski seit Jahren wie geschmiert, langwierige Verletzungen sind dem Goalgetter in seiner Karriere ebenso erspart geblieben wie hartnäckige Trefferflauten. 

Rekordschütze in Deutschland
In der deutschen Bundesliga ist der 30-Jährige mit 198 Toren, erzielt für Borussia Dortmund und seinen derzeitigen Club FC Bayern, ausländischer Rekordschütze. Keine Bestmarke ist vor dem Clubkollegen von David Alaba sicher - so sind etwa seine vier Tore in einem Champions-League-Semifinalmatch für den BVB gegen Real Madrid im Jahr 2013 oder seine fünf Tore innerhalb von acht Minuten und 59 Sekunden für Bayern gegen Wolfsburg im Jahr 2015 unerreicht.

Polens Aushängeschild
Von 2011 bis 2017 wurde Lewandowski durchgehend zu Polens Fußballer des Jahres, 2015 sogar zu Polens Sportler des Jahres gekürt. Dreimal ging der Pokal für den Bundesliga-Schützenkönig an den Goalgetter, der zudem sechsmal die deutsche Meisterschaft und zweimal den DFB-Pokal gewann.

Lewandowskis ablösefreier Wechsel von Dortmund zu den Bayern im Jahr 2014 liegt den BVB-Fans bis heute im Magen. Die Münchner Anhänger wiederum mussten sich seither fast in jedem Sommer darüber ärgern, dass der auf einen Marktwert von 70 Millionen Euro taxierte Profi mit einem Wechsel zu Real Madrid oder zu englischen Topvereinen kokettierte.

Zuletzt Wirbel wegen Hamann-Kritik
Zuletzt gab es Schlagzeilen, weil TV-Experte Dietmar Hamann im vergangenen Februar Kritik an dem eigentlich Unantastbaren übte. Lewandowski werde wegen „seiner Theatralik, seinem Abwinken, seinem zum Teil lustlosen Verhalten“ zu einem Problem für den FC Bayern und sei außerdem ein Einzelgänger.

Sofort rückte die Chefetage der Münchner lautstark zu Lewandowskis Verteidigung aus. Der Angreifer selbst bezeichnete die Hamann-Aussagen als „totalen Blödsinn“ und gab auch auf dem Platz seine Antwort. In den sechs Liga-Partien nach der Kritik erzielte er sechs Tore und ließ dabei erkennen, dass seine Formkurve nach oben zeigt - zu einem für das ÖFB-Team denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

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(Bild: KMM)



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