In Pariser Innenstadt

Plünderungen und Brände bei „Gelbwesten“-Protest

Ausland
16.03.2019 16:14

Die Proteste der französischen „Gelbwesten“-Bewegung in der Pariser Innenstadt sind am Samstag erneut eskaliert. Polizei und Demonstranten lieferten sich eine heftige Auseinandersetzung. Auf der Prachtstraße Champs-Élysées plünderten Vermummte sogar mehrere Designergeschäfte (siehe Video oben). Zudem wurden ein Nobelrestaurant, ein Kioskstand und zwei weitere Gebäude, darunter ein Wohnhaus, in Brand gesetzt.

Im Zuge der Demonstration ist ein Mannschaftswagen der Polizei von Demonstranten mit Steinen attackiert worden, reagiert wurde mit Wasserwerfern und Tränengas sowie Schlagstöcken. Offiziellen Angaben zufolge wurden mindestens 20 Personen festgenommen.

Designergeschäft zerstört, Nobelrestaurant angezündet
Mit Pflastersteinen haben vermummte Demonstranten die Auslage eines Designergeschäfts zerstört und es danach geplündert. Das La Fouquet, ein Nobelrestaurant, in dem Frankreichs Ex-Präsident Nicholas Sarkozy 2007 seinen Wahlsieg gefeiert hatte, wurde von randalierenden Aktivisten zerstört und angezündet, letztendlich konnte das Feuer gelöscht werden.

„Das sind weder Demonstranten noch Randalierer, sondern Mörder"
Auch in einer Bankfiliale im Erdgeschoß eines Wohnhauses wurde laut Innenminister Christophe Castaner vorsätzlich ein Brand gelegt - eine Mutter und ihr Baby mussten von Feuerwehrleuten aus dem zweiten Stock gerettet werden. „Die Personen, die diese Tat begangen haben, sind weder Demonstranten noch Randalierer, sie sind Mörder“, erklärte Castaner.

Die „Gelbwesten“ hatten erneut zu einem Marsch aufgerufen, um Stärke zu demonstrieren. Es herrschte erhöhte Alarmbereitschaft für die Sicherheitskräfte, wobei die Teilnehmerzahlen seit Beginn der kontinuierlichen Proteste mittlerweile stark zurückgegangen sind.

Macron-Rücktritt, Steuersenkungen, mehr soziale Gerechtigkeit gefordert
Freitag war der letzte Tag der offiziellen Bürgerdialoge, die Präsident Emmanuel Macron als Antwort auf die Demos ins Leben gerufen hat. Erste Ergebnisse sollen im April präsentiert werden. Die „Gelbwesten“-Bewegung fordert Macrons Rücktritt, Steuersenkungen und mehr soziale Gerechtigkeit.

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