Schwere Vorwürfe

Schüler beim Turnen verletzt: Lehrer angezeigt

Kärnten
15.03.2019 23:59

Schweren Vorwürfen sieht sich ein Lehrer einer Kärntner Volksschule im Raum Villach ausgesetzt: Weil sich ein Zehnjähriger im Turnunterricht verletzte, hat dessen Vater bei der Polizei Anzeige gegen den Pädagogen erstattet. In der Bildungsdirektion sieht man aber keinen Handlungsbedarf: „Es war einfach ein Unfall!“

Weil der Zehnjährige kein Rad schlagen kann, hat der Lehrer am Mittwoch einen Handstand angeordnet. Dabei ist der Bub mit dem Kopf auf den Boden geprallt. Sein Vater: „Im Spital wurden Prellungen festgestellt.“

Nach Angaben des Schülers soll ihn der Lehrer während des Handstands hinuntergedrückt haben. Noch dazu sei auch keine Matte aufgelegt gewesen. Erbost über diesen Vorfall, wollte der Vater noch am selben Abend die Direktorin und den Lehrer mit den Vorwürfen konfrontieren: „Die Frau Direktor hat mir aber mit dem Rechtsanwalt gedroht, wenn ich Anzeige erstatten oder das öffentlich machen sollte.“

Entschuldigung bei Vater und Sohn
Am Freitag hat sich der Lehrer beim Schüler und bei dessen Vater in einem Gespräch entschuldigt. Der Pädagoge beteuerte, keine Gewalt angewendet zu haben. Er habe dem Buben lediglich helfen wollen. Damit will sich der Vater aber nicht zufriedengeben. Weil schon vorher auch sein Neffe und zwei andere Buben beim Turnen verletzt wurden, macht er sich Sorgen um die Kinder: „Sie haben Angst, weil der Lehrer sehr hart ist, wenn es um den Sport geht.“

Auch die Bildungsdirektion wurde mittlerweile mit dem Vorfall konfrontiert. Direktor Robert Klinglmair: „Ich habe natürlich einen Bericht eingefordert. Demnach besteht für uns allerdings kein Handlungsbedarf. Es war ein Unfall, wie er im Turnen leider immer öfter vorkommt.“

Serina Babka
Serina Babka
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