Obwohl sich der Angeklagte auf dem Finanzsektor auskannte, fiel er selbst auf einen deutschen Erfinder herein, der ihm von einem neuartigen Bausystem vorschwärmte. Bis zu 60 Prozent Kostenersparnis beim Rohbau sollte damit möglich sein. Der Dornbirner unterstützte den Deutschen mit insgesamt sechs Darlehen, von denen er aber keinen Cent wiedersah, geschweige denn Zinsen. Das Geld der Anleger war weg.
Zum anderen verschwanden die Finanzmittel der Anleger bei Aktiengeschäften. Zwar machte der Dornbirner den Investoren vor, es handle sich um völlig sichere Anlageformen. In Wirklichkeit waren es jedoch hochspekulative Aktienkäufe. So agierte der Mann über Jahre hinweg nach dem Loch-auf-Loch zu-System (neue Schulden, um alte zu tilgen). Ein Bankangestellter zweigte sogar illegal Gelder ab, um an einem scheinbar lukrativen Geschäft teilhaben zu können.
Das Gericht verurteilte den 56-Jährigen schließlich wegen Anlagebetrugs und einer ganzen Reihe weiterer damit im Zusammenhang stehender Delikte zu dreieinhalb Jahren Haft. Ein Jahr hat der Mann bereits in U-Haft abgesessen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.