Entwickler Rockstar Games sieht sich erneut einem Rechtsstreit gegenüber. Diesmal geht es um die Verwendung zweier Agenten der einst legendären Detektivagentur Pinkerton im Wild-West-Actiongame „Red Dead Redemption 2“. Das Unternehmen sieht durch die Verwendung seines Namens im Spiel Markenrechte verletzt - und fordert daher eine Entschädigung.
Wie „The Verge“ berichtet, hatte Pinkerton Consulting & Investigations, heute eine Tochtergesellschaft des schwedischen Sicherheitsunternehmens Securitas AB, im Dezember und somit gut zwei Monate nach der Veröffentlichung von „Red Dead Redemption 2“ Entwickler Rockstar Games mit einer Unterlassungsklage gedroht. Die Verwendung der beiden Pinkerton-Agenten und Hauptantagonisten Andrew Milton und Edgar Ross im Spiel könne den falschen Eindruck erwecken, dass Pinkerton in die Entwicklung des Spiels involviert gewesen sei, so der Vorwurf.
Als Entschädigung forderte das Unternehmen demnach von Rockstar Games eine einmalige Zahlung oder eine Beteiligung an den Einnahmen von „Red Dead Redemption 2“, das sich alleine in den ersten zwei Wochen nach seiner Veröffentlichung über 17 Millionen Mal verkaufte.
„Können Geschichte nicht besitzen“
Darauf wollte sich Publisher Take-Two jedoch nicht einlassen. Der Spielehersteller ging in die Gegenoffensive und reichte seinerseits Klage gegen Pinkerton ein. Das Unternehmen könne „nicht das Markenrecht dazu verwenden, die Vergangenheit zu besitzen und zu verhindern, dass Urheber historische Verweise auf Agenten von Pinkerton in Darstellungen des amerikanischen Westens aufnehmen.“
Der Publisher hält fest, dass die legendäre Detektei Pinkerton in zahlreichen anderen fiktiven Wild-West-Werken erwähnt werde und eine wichtige Rolle in der realen Geschichte Amerikas des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gespielt habe. „Historische Fiktion - Fernsehen, Filme, Theaterstücke, Bücher und Spiele - würde sehr leiden, wenn Markenansprüche wie jene von Pinkerton Erfolg hätten“, so Take-Two.
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