1300 Beamte im Einsatz

Polizei geht mit Großrazzia gegen Clans vor

Ausland
13.01.2019 11:23

Mit einer groß angelegten Razzia im Ruhrgebiet ist die deutsche Polizei am Samstagabend gegen Clan-Kriminalität vorgegangen. Unter anderem in Dortmund, Essen, Duisburg, Recklinghausen und Gelsenkirchen durchsuchten insgesamt 1300 Beamte Shisha-Bars, Wettbüros, Cafés und Teestuben. Das nordrhein-westfälische Innenministerium sprach auf Twitter von der „größten Razzia gegen Clan-Kriminalität in der NRW-Geschichte“.

Wie das nordrhein-westfälische Innenministerium am Sonntag mitteilte, wurden 14 Menschen festgenommen und mehrere Hundert Kilogramm unversteuerter Tabak beschlagnahmt. Die Polizei schrieb bei dem nächtlichen Einsatz 100 Strafanzeigen. Zehn Waffen wie verbotene Messer und Teleskopschlagstöcke und mehrere Tausend Euro Bargeld seien sichergestellt worden. 25 Betriebe mussten von den Behörden wegen Baurechts- oder Hygienemängeln sofort geschlossen werden.

Die Polizei wurde unter anderem von Zoll und Finanzbehörden unterstützt. Es gehe um den Verdacht der Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit. „Wir verfolgen konsequent Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die von einzelnen Mitgliedern der ,Familienclans‘ begangen werden“, twitterte die Essener Polizei.

90 Verdächtige bei Razzia gegen ‘Ndrangheta verhaftet
Es ist nicht das erste Mal, dass die Polizei in Deutschland gegen kriminelle Clans und Mafia-Organisationen vorgeht. Erst Anfang Dezember hatten Ermittler bei groß angelegten Razzien gegen die kalabrische ‘Ndrangheta in Deutschland und anderen Staaten fast 90 Verdächtige festgenommen. Bei den Vorwürfen geht es um Drogenhandel, vor allem mit Kokain, und Geldwäsche. In Deutschland werde im Rahmen der Operation gegen 47 Beschuldigte ermittelt.

Vor allem in Nordrhein-Westfalen wurden nach Behördenangaben damals Vermögenswerte von mehreren Millionen Euro vorläufig beschlagnahmt. An den Durchsuchungsaktionen in Deutschland waren damals rund 440 Beamte beteiligt, es gab 14 Festnahmen.

Arabische Clans im Visier
Im vergangenen Juli und August war die Berliner Polizei mit einem Großaufgebot gegen kriminelle Mitglieder arabischer Großfamilien vorgegangen. Beamte durchsuchten Wohnungen und andere Objekte. Vier Menschen wurden in der Hauptstadt festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Bei der Razzia ging es um den Verdacht des Drogenhandels im großen Stil.

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