Umstrittene Kommentare

Sexismus-Vorwürfe: TV-Sender feuert Darts-Experten

Sport-Mix
20.12.2018 09:13

Große Aufregung rund um die Übertragung der Darts-WM: Der deutsche TV-Sender Sport1 hat auf die Sexismus-Vorwürfe reagiert und seinen Darts-Experten Gordon Shumway gefeuert. Dieser erntete nach der Partie der Russin Anastassija Dobromyslowa einen wahren Shitstorm im Netz.

Erstmals waren mit der amtierenden Weltmeisterin Lisa Ashton aus England und der russischen Topspielerin Anastasia Dobromyslowa auch zwei Frauen bei der Darts-WM im Londoner Alexandra Palace dabei. Für beide kam aber bereits in Runde eins das Aus.

Bei Dobromyslowas Niederlage gegen den Engländer Ryan Joyce sorgte Sport1-Experte Shumway für viel Wirbel. „Ich bin kein Freund von diesem Zirkus. Ich weiß nicht, was das soll, zwei Damen bei einem professionellen Darts-Turnier mit aufzunehmen? Warum nur zwei? Ich finde es keine gute Idee“, äußerte er sich kritisch zu der Teilnahme der beiden Frauen. Auf eine Frage, zu welchen Mitteln die Damen greifen könnten, um die Männer zu schlagen, sagte er: „Vielleicht die Klamottenwahl.“

Seine Kommentare HIER im Video:

Shumway zieht einen Vergleich zum Fußball. „Wenn man den Damen eine Plattform geben möchte, dann kann man das anders tun. Dann kann man ihnen eine eigene Turnierserie geben. Bei Bayern München spielt auch keine Frau im Team. Wir wissen ja, Darts ist ein mentales Spiel. Und Männer werden wahrscheinlich immer ein Problem haben, gegen Frauen zu spielen“, schilderte er live im TV.

Auf Entschuldigung folgte Entlassung
Die Folge: In den sozialen Medien ernete er einen Shitstorm. Kurze Zeit später ruderte Shumway daraufhin zurück. „Ich möchte mich mal ganz ganz herzlich bei den Mädels und Damen im Dartssport entschuldigen, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich habe überhaupt keine sexistischen Äußerungen getätigt“, sagte der Co-Kommentator zu den Zuschauern.

Sport1 reagierte auf die umstrittenen Kommentare des Experten: Der Sender entließ den 50-Jährigen und wird ihn „ab sofort nicht weiter als Experten und Co-Kommentator einsetzen“.

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(Bild: KMM)



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