„Haben den IS besiegt“

Paukenschlag: USA starten Komplettabzug aus Syrien

Ausland
19.12.2018 17:25

Paukenschlag im Syrien-Konflikt: Die USA ziehen ihre Soldaten aus dem Bürgerkriegsland ab. „Wir haben damit begonnen, US-Soldaten nach Hause zu holen, während wir in die nächste Phase dieses Einsatzes übergehen“, hieß es in einer am Mittwoch vom Weißen Haus verbreiteten Stellungnahme. US-Präsident Donald Trump hatte kurz zuvor auf Twitter bereits entsprechende Andeutungen gemacht.

Trump sieht die US-Mission als erfüllt an: „Wir haben den IS in Syrien geschlagen, das war der einzige Grund, während der Trump-Präsidentschaft dort zu sein“, schrieb er.

Die derzeit rund 2000 US-Soldaten sollten das Land „so schnell wie möglich“ verlassen, sagte ein Regierungsvertreter. Er betonte, dass es sich um einen „vollständigen Rückzug“ handle. Der Schritt könnte erhebliche Auswirkungen auf die Kräfteverhältnisse in Syrien haben, wo Rivalen der USA wie Russland und der Iran in den vergangenen Jahren erheblich an Einfluss gewonnen haben. Er stellt auch den Fortbestand der kurdischen Milizen infrage, die dort bisher mit Unterstützung der USA gegen den IS kämpfen.

US-Konflikt mit Erdogan in Nordsyrien
In der Türkei stößt die US-Militärhilfe für die Kurdenmiliz YPG auf scharfe Kritik, da diese eng mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist, die seit 1984 einen blutigen Kampf gegen den türkischen Staat führt. Erst kürzlich kündigte die Türkei eine neue Offensive gegen die YPG an. Trump hatte in der vergangenen Woche mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert.

Der US-Präsident hatte bereits im März einen baldigen Abzug seiner Truppen aus Syrien in Aussicht gestellt, doch blieb es damals bei der Ankündigung. Die derzeit rund 2000 in Syrien stationierten US-Soldaten dienen offiziell als Berater und Trainer der syrischen Oppositionstruppen.

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