"Wir erleben momentan einen Rekordansturm", freut sich Edith Weiss, langjährige Zivildiener-"Chefin" beim steirischen Roten Kreuz. Mehr als 500 junge Männer haben sich im Vorjahr für den Pflichtdienst bei der Rettung entschieden, die Krankenpflege der Schießübung vorgezogen.
Auch heuer kommt sie mit der Bearbeitung der Anträge kaum nach, ein Drittel aller Tauglichen entscheidet sich mittlerweile für die Sozialarbeit. "Der Zivildienst ist zur Zeit gefragt wie nie, neben der Erhöhung des Pflegegeldes von 13,60 auf 16 Euro hat auch die Wirtschaftskrise entscheidend dazu beigetragen", analysiert Weiss.
Viele verlängern sogar
Denn anstatt sich mit Jobängsten zu quälen, wollen viele neun Monate lang einen gesicherten Arbeitsplatz haben. "Das geht sogar so weit, dass die Steirer ihren Zivildienst freiwillig verlängern. Hundert haben sich 2009 dazu entschlossen."
Kein Engpass an Grundwehrdienern
Dass dem österreichischen Bundesheer jetzt die Rekruten ausgehen, muss allerdings niemand fürchten. Stefan Hirsch, der Sprecher des Landesverteidigungsministeriums, sagte zur "Steirerkrone": "Es gibt bei uns trotz dieser jüngsten Entwicklung keinen Engpass an Grundwehrdienern. Und das wird sich auch in Zukunft sicher nicht ändern."
von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"
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