Staatstrauer

Togos Team nach Anschlag in Angola wieder daheim

Fußball
11.01.2010 12:59
Die togolesische Nationalmannschaft ist in der Nacht zum Montag aus Angola in ihre Heimat zurückgekehrt. Der britische Rundfunksender BBC berichtete am Montag, dass trotz der späten Stunde tausende Menschen auf dem Flughafen von Lome warteten.

Ministerpräsident Gilbert Houngbo begrüßte die Sportler, die nach dem Anschlag einer militanten Separatistengruppe ihre Teilnahme vom Afrika-Cup in Angola zurückzog. Als die Särge mit den beiden bei dem Anschlag getöteten Team-Mitglieder über das Rollfeld getragen wurden, herrschte Stille, viele Menschen weinten.

Houngbo, der die Rückkehr der Fußballer angeordnet und ein Regierungsflugzeug nach Angola geschickt hatte, sprach von einem "traurigen Tag und einer Schande für den afrikanischen Fußball". Vor dem Eröffnungsspiel in Luanda war mit einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags gedacht worden. Der angolanische Präsident Jose Eduardo dos Santos verurteilte den Anschlag auf die Togolesen in seiner Eröffnungsansprache.

Zum Auftakt wäre Togo am Montag in der ölreichen Krisenregion Cabinda auf Ghana getroffen. "Uns schmerzt allen das Herz, das ist keine Party mehr, aber wir wollen unsere Nationalfarben, unsere Werte zeigen, und dass wir Männer sind", hatte Nationalspieler Thomas Dossevi gesagt.

Adebayor bedauert Rückzug
Stürmer und Kapitän Emmanuel Adebayor, der Star der Mannschaft, bedauerte den Rückzug seines Teams. "Wir hatten ein Treffen der Spieler und haben uns gesagt, dass wir Fußballer sind und etwas Schönes für unser Land tun wollen, indem wir spielen, um den Toten unsere Ehre zu erweisen", sagte der Legionär von Manchester City. "Leider hat die Regierung eine andere Entscheidung getroffen."

Der Mannschaftsbus Togos war am Freitag beim Grenzübertritt in die angolanische Exklave Cabinda in Maschinengewehrfeuer der cabindanischen Separatistenbewegung FLEC geraten. Pressesprecher Stanislas Ocloo und Assistenztrainer Amalete Abalo wurden bei dem Angriff getötet. Sieben Menschen wurden verwundet, darunter Verteidiger Serge Akakpo und der Ersatzgoalie Kodjovi Obilale. Dieser soll sich nach einer Notoperation in Südafrika nicht mehr in Lebensgefahr befinden.

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(Bild: KMM)



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