Vor Geldübergabe:

Banker und Taxler retteten viele Betrugsopfer

Oberösterreich
06.10.2018 06:05

Zwei Linzerinnen zahlten an Kautionsgauner mehr als 180.000 Euro! 30 weitere potenzielle Opfer erstatteten bei der Polizei Anzeige, drei davon wurden im letzten Moment davon abgehalten, abgezockt zu werden: Zwei Banker und ein Taxler machten die Opfer auf die Masche aufmerksam.

Eine 88-jährige Seniorin hatte mit 42.000 Euro Bargeld im Plastiksackerl vor ihrer Haustüre auf die Gauner gewartet, eine 80-jährige Linzerin hatte den Betrügern gar 80.000 Euro Bargeld und Gold um mehr als 60.000 Euro übergeben. Jeweils um angeblich in Verkehrsunfälle verwickelte Verwandte vor dem Gefängnis zu retten. Keines der Opfer hatte von den ihnen unbekannten Geldabholern Quittungen verlangt.

30 Anzeigen
„Insgesamt sind bei uns bis jetzt etwa dreißig Anzeigen wegen solcher Kautionstricks eingelangt“, berichtet der Linzer Stadtpolizeikommandant Oberst Karl Pogutter. Der auch drei Fälle kennt, bei denen Opfer den Gaunern knapp entkamen: Zwei wurden bei der Bargeldbehebung von Bankangestellten auf den Betrugsversuch hingewiesen, eines von einem Taxilenker auf der Fahrt zur Bank.

General zahlte
Der Kautionstrick stammt aus Deutschland. Dort wiesen Kriminalisten bereits im Frühjahr bei einer Arbeitstagung in Bayern auf diese neue Betrugsmasche hin, auf die sogar ein Bundeswehrgeneral reingefallen war: Er hatte den Betrügern 250.000 Euro „Kaution“ übergeben.

Nicht unter Druck setzen lassen
„Von den Gaunern, die sich als Polizisten ausgeben, nicht unter Druck setzen lassen, sondern sofort die echte Polizei alarmieren“, rät Pogutter.

Johann Haginger/Kronen Zeitung

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