Viele offene Fragen rund ums Kepler Uniklinikum in Linz, nachdem das Budget 2019 des KUK eine Extraschleife ziehen muss. Geht es darum, dass die geplante neue Gesundheitsholding des Landes, in die die Uni-Kloinik und die gespag-Landespitäler hinein sollen, knifflige personelle Fragen aufwirft? Oder wird einfach der Stadt Linz ihre 25 Prozent-Beteiligung am KUK zu teuer?
Die Großbaustelle beim Kepler-Uniklinikum in Linz - das Lehr- und Forschungsgebäude um 118,4 Millionen € - ist weithin sichtbar, von anderen, internen, Großbaustellen, erfährt man nur indirekt. So wird derzeit in die Absetzung des Tagesordnungspunktes Budget 2019 vom Juni-Aufsichtsrat des KUK einiges hineininterpretiert, zum Beispiel mutmaßlich mangelndes Vertrauen der Stadt Linz ins Management, wobei Vorständin Elgin Drda für das Kaufmännische zuständig ist.
Geht’s um Drdas berufliche Zukunft?
Ob das jetzt nur Versuche sind, die künftige Gesundheits-Holding des Landes, mit Gespag-Spitälern und KUK irgendwie unter einem Dach, schon jetzt personell zu prägen, sprich Drdas weiteren Aufstieg zu verhindern?
Oder um die klammen Stadtfinanzen?
Oder spiegelt sich da nur die klamme Linzer Finanzsituation wider? Aus dem Umfeld des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger (SPÖ) ist zu hören, es gehe ums Finanzielle, nicht ums Personelle: „Der Widerspruch zum Budget liegt rein in Unfinanzierbarkeit der KUK auf Dauer in diesen Dimensionen. Die Steigerung wäre doppelt so hoch wie von Pühringer versprochen“, heißt es da vage.
Weniger Kosten für die Stadt Linz?
Im KUK (Drda ist noch auf Urlaub) nimmt man auch an, es gehe der Stadt - im Zuge der Holding-Gründung - vor allem um eine Senkung des Trägerselbstbehaltes, der allmählich 10 Millionen Euro pro Jahr übersteigt. Da werde immer das Beispiel der Orden genannt, die vom Land 99 Prozent des Abgangs ersetzt bekommen, obwohl das Land Oberösterreich an deren Spitälern gar nicht beteiligt ist.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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