Harte Rempeleien

Türkis-Blau auf Crashkurs: Streit um Abfangjäger

Österreich
15.08.2018 06:00

Nach dem Sommergewitter in der SPÖ zeigen sich auch über der Koalition dunkle Wolken: Die FPÖ sieht die nationale Sicherheit gefährdet, falls nicht bald neue Abfangjäger geordert werden. Doch die ÖVP bremst - und wird deshalb inoffiziell von der FPÖ verdächtigt, noch immer die Firma Eurofighter verdienen lassen zu wollen.

Ohne weitere 200-Millionen-Euro-Investition bleiben die Eurofighter bereits in 40 Monaten für immer am Boden, die alten Saab 105OE-Abfangjäger müssen in zwei Jahren stillgelegt werden (die „Krone“ berichtete). Fällt bis Jahresende kein Startschuss für eine Nachbestellung, hat das Heer sehr bald keine Jets mehr - die Piloten wandern in die Zivilluftfahrt ab, millionenteures Know-how geht verloren.

„Was läuft da noch im Hintergrund?“
Dieses Thema sorgt nun für die erste gröbere Verstimmung in der türkis-blauen Regierung, erfuhr die „Krone“ aus der FPÖ-Spitze: „Die ÖVP will mit einer Entscheidung warten, bis der Eurofighter-U-Ausschuss beendet ist - aber das ist dann viel zu spät.“ Und: „Die ÖVP will die Geschäftsbeziehungen mit der Firma Eurofighter weiterhin nicht beenden. Trotz eines Betrugsverfahrens, trotz aller Erfahrungen. Was läuft da noch im Hintergrund?“

Die FPÖ macht kein Geheimnis daraus, was sie, ihr Verteidigungsminister und die Heeresführung wollen: einen Umstieg auf das günstigere Abfangjägersystem Saab JAS 39 „Gripen“. Aber das soll ein Parlamentsausschuss entscheiden und ein „sauberer Government-to-Government-Deal“ (etwa mit Schweden) Lobbyismus und Schmiergeldzahlungen verhindern.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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