Reform

Ergebnis der zentralen Mathe-Matura spaltet Lehrer

Oberösterreich
28.06.2018 06:01

Jeder fünfte Schüler bekam bei der Mathematik-Matura einen Fünfer - dieses Ergebnis sorgt auch in Oberösterreich für Aufregung, obwohl unsere Maturanten die wenigsten „Nicht genügend“ kassierten. Ob es wirklich an der Formulierung der Aufgaben liegt, die nun reformiert werden soll, daran scheiden sich die Geister.

„Bei uns haben bis auf zwei von 69 Schülern alle die Mathe-Matura geschafft, das ist besser als jedes Schularbeitenergebnis“, meint zum Beispiel Alois Lugerbauer, provisorischer Leiter des BRG/BORG Kirchdorf/Krems. „Wir haben insgesamt kein Problem mit der Matura gehabt, das war alles im Rahmen.“

Veränderungsbedarf
Franz Rührnößl, Direktor am Freistädter Gymnasium, ist Sprecher des Vereins der oö. AHS-Direktoren und sagt: „Es läuft derzeit kein interner Diskussionsprozess. Meine persönliche Meinung ist, dass offenbar Veränderungsbedarf besteht. Meine Mathematiker-Kollegen sagen mir, dass die Textlastigkeit der Aufgaben und die Punktevergabe einer Änderung bedürfen.“
Auch interessant: Ein Jahr vor jeder Matura wird mit Feldtestungen erhoben, welche Aufgaben den künftigen Absolventen zugemutet werden können. Rührnößl: „Das wird zwar alles streng wissenschaftlich abgewickelt, die Passgenauigkeit des Anforderungsniveaus der Aufgaben könnte aber dennoch besser sein.“

Lösbare Aufgabe
AHS-Landesschulinspektor Günther Vormayr schwimmt mit seiner Ansicht konsequent gegen den Strom: „Ich finde nicht, dass die Marura-Ergebnisse im Vergleich zur Zeit vor der zentralen Reifeprüfung  so viel schlechter geworden sind. Ich bin selbst Mathematiker, meiner Meinung nach gehört es zur Matura schon dazu, dass man bei einer Textaufgabe das zu lösende Problem sehen kann.“
Der scheidende Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer meint diplomatisch, er sei  froh, dass es das „Schlupfloch“ der Kompensationsprüfungen gebe: „Da haben Lehrer die Chance, der Kommission die Stärken ihrer Schüler zu zeigen.“ Christoph Gantner

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