USA wieder vor China

Supercomputer: IBM hat den weltweit schnellsten

Elektronik
25.06.2018 13:55

Die USA haben sich im Wettstreit um die schnellsten Superrechner der Welt nach mehr als fünf Jahren die Krone von China zurückerobert. Mit „Summit“ von IBM steht wieder eine Rechenanlage aus den USA an der Spitze der „Top 500“-Liste der weltweit mächtigsten Supercomputer.

„Summit“ verdrängte mit einer Leistung von 122,3 Petaflops (Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) den chinesischen Superrechner „Sunway TaihuLight“, der mit 93 Petaflops am Nationalen Supercomputing Center in Wuxi arbeitet und seit zwei Jahren die Liste angeführt hatte. Auf den dritten Platz landete „Sierra“, der am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien im Einsatz ist und auf eine Leistung von 71,6 Petaflops kommt. Die chinesische Anlage „Tianhe-2A“ rutschte vom zweiten auf den vierten Platz, obwohl ihre Leistung von 33,8 auf 61,4 Petaflops hochgeschraubt wurde.

Neu unter den Top fünf ist „AI Bridging Cloud Infrastructre“, die im japanischen Forschungsinstitut AIST arbeitet. Österreich ist in der Liste überhaupt nicht mehr vertreten. 2017 hatte der „Vienna Scientific Cluster“ (Bild unten) noch Platz 330 belegt. Schnellster Superrechner aus Deutschland ist das modulare System „Juwels“, das am Jülicher Supercomputing Centre unter anderem für komplexe Berechnungen und Simulationen in der Hirnforschung eingesetzt wird. Die neue Anlage, die aus einem deutsch-französischen Projekt entstand, rangiert mit 6,2 Petaflops auf Platz 24.

Komplexe Berechnungen
Mit Supercomputern lassen sich komplexe Simulationen etwa in der Klimaforschung, Medizin oder in der Genetik erstellen, Medikamente entwickeln oder Molekülbewegungen bestimmen. Sie werden aber auch in der Wirtschaft oder für die Berechnung von Verkehrsströmen genutzt. Bei vielen neuen Anwendungen etwa für künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen, geht es jedoch nicht nur um die schnelle Abarbeitung einfacher Rechenschritte. Modulare Systeme sollen deshalb ermöglichen, dass für unterschiedliche Aufgaben jeweils auf die optimalen Module oder Prozessorbereiche zugegriffen werden kann.

Die Liste der „Top 500“ schnellsten Supercomputer der Welt wird halbjährlich auf der Internationalen Supercomputing Conference veröffentlicht, die diesmal in Frankfurt am Main stattfindet. Seit 25 Jahren misst sie die Leistung der Superrechner nach dem sogenannten Linpack-Benchmark. Viele Experten halten diesen Wert jedoch für nicht mehr zeitgemäß, da zum Beispiel die Effizienz von Berechnungen nicht erfasst wird.

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