Deutsche Ministerin:

„Burkinis im Unterricht sind völlig vertretbar“

Ausland
25.06.2018 07:32

Diese Ansicht sorgt für Zündstoff: In einer hitzigen Debatte rund um die Verwendung von Burkinis im Schwimmunterricht (siehe auch Video oben) hat sich jetzt die deutsche Familienministerin Franzsiksa Giffey (SPD) zu Wort gemeldet. Die islamkonformen Ganzkörperbadeanzüge seien laut Giffey „völlig vertretbar“. Wichtig sei, dass der Bildungsauftrag im Vordergrund stehe und die Sache „nicht hochstilisiert wird zum Untergang des Abendlandes“.

Laut der früheren Bürgermeisterin von Berlin-Neukölln sei nichts dagegen einzuwenden, wenn Schulen im Schwimmunterricht Burkinis zulassen. „Das Wichtigste ist ja das Wohl der Kinder - und das heißt nun mal, dass alle Schwimmen lernen“, so Giffey am Sonntag bei einer Veranstaltung der „Zeit“.

Aus diesem Grund sei es auch völlig vertretbar, dass Schulen Kleidungsstücke, die bis auf Gesicht, Hände und Füße alle Körperteile bedecken, erlauben, um dadurch die Teilnahme am Schwimmunterricht zu fördern.

Kritik an Burkinis im Schwimmunterricht
Erst vor zwei Wochen sorgte ein Gymnasium in Nordrhein-Westfahlen für Wirbel, das insgesamt 20 Leih-Burkinis für seine Schülerinnen anschaffte, weil Musliminnen aus Glaubensgründen nicht am Schwimmunterricht teilgenommen hatten.

Die Aktion wurde seitens Politik und Erziehungswissenschaftlern stark kritisiert, unter anderem auch von Giffeys Kabinettskollegin Julia Klöckner (CDU). Die Landwirtschaftsministerin bezeichnete die Burkini-Aktion der Schule als „vorauseilenden Gehorsam“ und ein „Einknicken von fundamentalistischen Elternhäusern.“  Integrationsvorsitzender Muzaffer Oruc meinte dazu: „Wenn die Schüler fernbleiben, ist das auch keine Integration.“

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