Walter Schachner

„Der Auftritt der Austria ist nur noch peinlich!“

Fußball National
14.06.2018 06:25

Auch Ex-Trainer Walter Schachner schüttelt nach dem Katastrophen-Jahr der Wiener Austria, Spieler-Exodus und kuriosem Aus von Sportchef Franz Wohlfahrt den Kopf. Zwei Neue sind im Anflug.

„Ich bin noch immer Austrianer“, sagt Walter „Schoko“ Schachner, als Spieler dreimal Meister, als Trainer später trotz Tabellenführung gefeuert. Die Veilchen verlor er nie aus den Augen, hat nach den letzten Monaten nur ein Wort übrig: „Peinlich!“ Auch Legende Herbert Prohaska fehlt ein klarer Plan für bessere Zeiten. Ein bisschen erinnert die Austria an den Schlussverkauf - alles muss raus!

Nach Trainer Fink und elf Spielern traf es zuletzt nach 1243 Tagen im Amt auch Sportchef Franz Wohlfahrt, der nach Tommy Parits in den letzten 20 Jahren die sportliche Austria-Verantwortung am zweitlängsten innehatte. Vier Tage vor dem Trainingsauftakt für die neue Saison schlägt damit die violette Stunde null. „In den letzten Jahren ist genau nichts weitergegangen, es wird in der Außendarstellung immer schlimmer. Ein Wahnsinn, der Auftritt dieser Austria ist nur noch peinlich“, seufzt Ex-Teamstürmer Walter Schachner. Nach dem erschütternden Platz sieben. Einem negativen Torverhältnis von 51:55. Und deutlich mehr Pleiten (17) als Siegen (12)

Auch Jahrhundert-Austrianer Herbert Prohaska leidet natürlich mit, sieht noch nicht das Licht am Ende des Tunnels: „Das Wort Neuausrichtung ist zwar öfter gefallen - aber diese Suppe ist mir noch zu dünn!“

An Mentalität arbeiten
Am Donnerstag steigt ein Kadergipfel, zwei Neue kommen noch - ein Mann für die Defensive, ein variabler Spieler für den Angriff. „Im Idealfall sind beide Montag beim Auftakt dabei, spätestens im Trainingslager wollen wir komplett sein“, sagt der Technische Direktor Ralf Muhr, der auch noch einen Athletik-Trainer holt.

Alle wissen: So eine Saison darf sich nicht wiederholen, mit Auftritten wie in den letzten Monaten erstickt man die mögliche Aufbruchsstimmung um das neue Stadion im Keim. Weshalb man bei den Spielern auch im Kopf ansetzen wird: „Eine neue Mentalität ist wichtig. Die kannst du zwar nicht mit neuen Gesichtern kaufen, aber die Spieler dazu erziehen“, hofft Muhr.

Florian Gröger, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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