Abgasskandal

Audi ruft in Europa 60.000 Dieselautos zurück

Wirtschaft
06.06.2018 16:25

Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat offiziell den Rückruf von Tausenden Audi A6 und A7 angeordnet. Wie ein Sprecher der Behörde am Mittwoch sagte, sei bei den betroffenen Fahrzeugen mit einem Drei-Liter-Dieselmotor eine „unzulässige Abschalteinrichtung“ der Abgasreinigung entdeckt worden. Diese müsse Audi nun entfernen. Wie ein Sprecher des Autobauers sagte, werden EU-weit rund 60.000 Fahrzeuge zurückgerufen.

Das KBA hatte Anfang Mai nach einem Hinweis von Audi selbst Ermittlungen aufgenommen. Damals sprach Audi von „Auffälligkeiten in der Steuerungssoftware bei V6-Dieselmotoren“ und stoppte die Auslieferung der betroffenen Fahrzeuge der Modelle A6/A7. Weltweit seien insgesamt 60.000 Autos davon betroffen - 33.000 in Deutschland - für die der Autobauer ein Software-Update bereitstellt.

Noch keine Zahlen für Österreich
 
Für Österreich lagen Mittwochnachmittag noch keine Zahlen vor. Die seit 2014 gebauten Fahrzeuge befinden sich laut Audi teils bei Händlern, teils bei Käufern.

Wie „Spiegel Online“ Anfang Mai berichtete, soll bei den Fahrzeugen eine Software zum Einsatz kommen, die die Abgasreinigung herunterfährt, sobald das sogenannte AdBlue zur Neige geht. Dabei handelt es sich um Harnstoff, den Katalysatoren brauchen, um Stickoxide aus den Abgasen zu filtern.

Allerdings sollte AdBlue demnach nicht vom Kunden selbst, sondern beim Servicetermin in der Werkstatt nachgefüllt werden. Deshalb habe Audi die Einspritzung des Harnstoffs auf den letzten 2400 Kilometern, bevor er zur Neige geht, deutlich reduziert. Dadurch steigt laut „Spiegel Online“ aber der Stickoxid-Ausstoß sprunghaft an.

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