Rassistischer „Witz“

Sender setzt TV-Kultshow „Roseanne“ wegen Tweet ab

Adabei
30.05.2018 06:50

Nach einem rassistischen Twitter-Kommentar seiner Hauptdarstellerin Roseanne Barr hat der US-Fernsehsender ABC die neu aufgelegte Show der 65-Jährigen kurzerhand abgesetzt. „Roseannes Twitter-Mitteilung ist abscheulich, abstoßend und stimmt nicht mit unseren Werten überein, und wir haben entschieden, ihre Show abzusetzen“, sagte Channing Dungey, Präsidentin von ABC Entertainment, am Dienstag. Roseanne selbst bezeichnete ihre Wortmeldung als „Witz“, entschuldigte sich aber.

Barr, bekennender Fan von US-Präsident Donald Trump, hatte zuvor per Twitter die Afroamerikanerin Valerie Jarrett, einst Beraterin des früheren Präsidenten Barack Obama, als „Baby der Muslimbruderschaft und Planet der Affen“ beleidigt.

Danach löschte sie den Tweet und bat Jarrett und „alle Amerikaner“ um Entschuldigung. „Es tut mir wirklich leid, dass ich einen schlechten Witz über ihre Politik und ihr Aussehen gemacht habe. Ich hätte es besser wissen sollen. Vergebt mir, mein Witz war schlechter Geschmack.“

Wollte sie sich zunächst ganz von Twitter verabschieden, folgten in den Stunden danach noch zahlreiche Tweets und Retweets der Schauspielerin. Sie sei es leid, attackiert zu werden, ihre Fans forderte sie aber auf, sie nicht zu bemitleiden. Leid tue es ihr um die vielen „liberalen Autoren und talentierten Schauspieler“, die wegen ihres „dummen Tweets“ nun ihre Jobs verlieren.

Show vor einigen Wochen neu aufgelegt
Die „Roseanne“-Show, in der Barr die Hauptrolle spielt, erzählt die Geschichte der Arbeiterfamilie Conner. Sie hatte zunächst in den 1980er- und 1990er-Jahren Erfolge gefeiert und war vor einigen Wochen neu aufgelegt worden - mit herausragend guten Quoten.

Schauspielerkollegen distanzieren sich von Barr
Zahlreiche Schauspieler der Serie distanzierten sich per Twitter von Barr. „Es ist unglaublich traurig und schwierig für uns alle, denn wir haben eine Show geschaffen, an die wir glauben, auf die wir stolz sind und die die Zuschauer lieben - eine Show, die anders ist als die Meinungen und Wörter eines Mitglieds der Besetzung“, schrieb etwa Serientochter Sara Gilbert.

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(Bild: kmm)



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