Kein Ende der Gewalt
Tote bei Angriff auf Wahlkommission in Libyen
Bei einem Angriff auf die Wahlkommission in Libyen sind am Mittwoch mehrere Menschen getötet worden. Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden sagte, bei der Attacke auf den Sitz der Kommission in der Hauptstadt Tripolis habe es mindestens sieben Tote sowie mehrere Verletzte gegeben.
Nach Angaben von Augenzeugen waren rund um das Gebäude, über dem eine schwarze Rauchsäule aufstieg, Schüsse zu hören gewesen. „Wir haben einige Märtyrer und auch Verletzte“, sagte ein Behördenvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Über die Zahl der Opfer konnte er keine Angaben machen, auch nicht dazu, wer für den Angriff verantwortlich sein könnte.
Kommission und UNO planen noch für heuer Wahlen
Die Wahlkommission und die UNO haben es sich zum Ziel gesetzt, in Libyen bis Ende 2018 Wahlen abzuhalten. Derzeit läuft eine Kampagne zur Registrierung neuer Wähler, laut der Kommission werde gemeinsam mit der UNO auch ein Wahlgesetz ausgearbeitet und umgesetzt.
Bürgerkrieg, drei Regierungen und unzählige Milizen
Libyen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi vor rund sieben Jahren von einem Bürgerkrieg erschüttert. Drei verschiedene Regierungen und unzählige Milizen kämpfen in dem ölreichen nordafrikanischen Land um die Kontrolle. In Tripolis hatte sich die Sicherheitslage zuletzt eigentlich verbessert, nachdem im vergangenen Sommer Truppen der international anerkannten Regierung mit verbündeten Milizen ihre Rivalen aus der Stadt vertrieben hatten.
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