Nie wieder Qualen

Die „Krone“ zu Besuch bei Vietnams Gallebären

Tierecke
25.04.2018 16:30

Die Eindrücke aus Vietnam wird ein wahrer Tierfreund unmöglich wieder los: apathische und ausgehungerte Bären in winzigen Käfigen ohne Boden. Beißender Gestank und drückende Hitze. Die Augen der Tiere leer, als hätten sie sich schon lange aufgegeben. Zum Glück gibt es die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, die in der Provinz Ninh Binh ein Schutzzentrum für die sogenannten Gallebären errichtete. Möglich auch dank der Unterstützung der „Krone“-Familie und Grund genug, die Vierbeiner in ihrem neuen und artgerechten Zuhause zu besuchen.

Noch etwa 900 Kragen- und Malaienbären müssen in Vietnam unter grausamsten Haltungsbedingungen leben - wenn man das überhaupt so nennen kann. Auf den sogenannten Gallefarmen wird den Tieren Saft aus der Galle abgezapft. Die Methoden sind schmerzhaft und selten steril, es kommt häufig zu Infektionen und bleibenden Schäden. Viele dieser Bären wurden bereits als Jungtiere in der Wildnis eingefangen. Der Saft aus der Galle soll - laut Aberglaube - gegen blaue Flecken oder Leberbeschwerden helfen und bringt viel Geld ein. Wie viel Blut an dieser Tradition klebt, wird jedem bewusst, der eine der Farmen besucht.

Schwarzmarkt für Bärengalle blüht
Zwar erließ Vietnam im Gegensatz zu Nachbarländern ein Gesetz gegen diese furchtbare Tierquälerei, dem Schwarzmarkt für Bärengalle tat das aber keinen Abbruch. Erst 2017 veröffentlichten die „Vier Pfoten“ damals aktuelle Videoaufnahmen und Internetrecherchen. Zwar sind die Herstellung von Bärengalle und sogar die Haltung von Bären auf Farmen zum Zweck der Galleproduktion seit Jahren illegal, die Privathaltung blieb aber erlaubt, staatliche Kontrollen sind nach wie vor selten. Für die beschlagnahmten Tiere gab es auch keinen Platz.

Danke der „Vier Pfoten“ und zahlreicher Spender wurde zumindest dieses Problem ansatzweise gelöst. Das fast fertiggestellte Schutzzentrum in Ninh Binh bietet den geretteten Gallenbären einen Platz ohne Angst und Schmerzen, dafür mit viel Freilauf und Beschäftigung. Die Auswilderung solcher Vierbeiner wäre ihre Todesurteil. Unter dem Motto „Save the saddest bears“ („Rettet die traurigsten Bären“) wurden Spenden für diese Mission gesammelt. Auch die „Krone“-Familie half nach den Zeitungsberichten zum Thema großzügig.

Bärin „Hai Chan“ nicht mehr wiederzuerkennen
Beim Lokalaugenschein flossen auch dieses Mal Tränen - aber nicht mehr aus Verzweiflung, sondern aus Freude. „Hai Chan“, die Bärin mit den abgetrennten Vorderpfoten, lebt seit November im Bärenwald. Keine Spur mehr von lethargischem Verhalten und toten Augen. Neugierig streift sie auf der Suche nach dem liebevoll drapierten Futter durch ihr riesengroßes Freigehege. Einzig die anderen Bären findet sie bisher nicht so prickelnd, ein neuer Vergesellschaftungsversuch soll in Kürze gestartet werden.

So können Sie helfen
Spendenkonto: UniCredit Bank Austria AG
IBAN: AT20 1200 0097 0632 7511
Kennwort: GALLENBÄREN

Unterzeichnen Sie bitte auch die Petition unter www.saddestbears.com/Vietnam!

Einige Bären dank „Krone“-Familie bereits in Sicherheit
Übrigens: Die „Krone“-Familie hat bereits in der Vergangenheit Mondbären gerettet - im Jahr 2005 wurden mehr als 50.000 Euro für die Tierschutzorganisation „Animals Asia“ gesammelt. Zum Dank wurde eine der geretteten Bärinnen auf den Namen „Krönchen“ getauft. Bis heute erfreut sie sich in einem Sanctuary in China ihres Lebens - dank Ihnen! Bitte lassen Sie uns diese Erfolge weiter ausbauen!

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