Mannschaftsspringen

Blech! ÖSV-Adler fliegen Weltspitze hinterher

Olympia
19.02.2018 15:16

Diese Olympischen Spiele gehen für die österreichischen Skispringer in die Geschichte ein - in negativer Hinsicht: Erstmals seit 2002 gehen die ÖSV-Adler völlig leer aus. Auch im abschließenden Teambewerb gab's für Stefan Kraft, Michael Hayböck, Manuel Fettner und Gregor Schlierenzauer am Montag nichts zu holen. Platz vier war das höchste der Gefühle, die Medaillenränge wurden deutlich verpasst. Gold ging an Norwegen vor Deutschland und Polen.

Die österreichischen Adler konnten in den Kampf um Edelmetall nicht eingreifen, fehlten doch exakt 94 Punkte auf den dritten Platz. Daniel Andre Tande, Andreas Stjernen, Johann Andre Forfang und Robert Johansson setzen sich mit 22,3 Punkten Vorsprung auf Deutschland durch und gewannen erstmals olympisches Teamgold für Norwegen. Polen lag nur 3,3 Punkte hinter den Deutschen.

Österreich hatte in Team-Springen je zweimal Olympia-Gold (2006, 2010), Silber und Bronze geholt. In Südkorea gab es aber den dritten "Salto Nullo" nach 1988 und 2002. Am Montag lag das ÖSV-Quartett nur nach dem ersten Sprung Krafts auf dem dritten Platz. Am Ende wurden zumindest Slowenien und Japan auf Distanz gehalten. Doch Bronze war wie befürchtet am Ende enorm weit entfernt: 52 Meter fehlten.

Zufrieden durfte im Aufgebot von Cheftrainer Heinz Kuttin nur Michael Hayböck sein. Der Sechste der Einzelkonkurrenz landete als Schlussspringer bei 133,5 und 136,5 Metern und bewies diesmal Konstanz. "Es tut weh, dass wir nur Vierte sind, aber innerlich freut es mich, dass ich hier zu den besten Sprüngen zurückgefunden habe", sagte der 26-Jährige. In einer inoffiziellen Einzelwertung wäre er Siebter gewesen.

Doppel-Weltmeister Kraft gelang hingegen zum Abschluss der Turnaround nicht, nach einem 133,5-m-Flug musste er schon bei 126,5 Metern zu Boden. Einen Rückfall beim zweiten Sprung hatte er auch auf der Normalschanze (vom 6. auf den 13. Platz) und der Großschanze hinnehmen müssen.

"Vor vier Jahren war ich gar nicht dabei, das hat noch mehr wehgetan", meinte der 25-Jährige. "Jetzt war ich wenigstens dabei, es war zwar schlecht, trotzdem habe ich viel gelernt. Es kann mir nur helfen, was ich da jetzt mitmache", meinte der Weltcupsieger zu seiner problematischen Situation. "Im Moment ist es sicher eine brutale Enttäuschung, ich habe mir das natürlich ganz anders vorgestellt."

Manuel Fettner, mit 32 Jahren erstmals bei Winterspielen, kam in Korea nicht richtig ins Fliegen. "Ich hätte es mir schöner vorgestellt. Jeder von uns hätte mehr draufgehabt", resümierte der Tiroler (122,5/125,5 m).

Gregor Schlierenzauer landete nach 127,5 nur noch bei 122,5 Metern, holte aber den von Kraft abgegebenen vierten Platz zurück. "Ich vertraue auf unser Potenzial, da ist viel mehr drinnen", erklärte der Ex-Weltmeister und ortete ein Manko: "Wir springen nicht auf dem technischen Niveau wie die drei anderen Nationen."

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