Drama weiter ungeklärt

Bub von Statue getötet: Zeuge bremst Einvernahme

Österreich
03.02.2018 10:10

170 Tage ist es her, dass ein fünfjähriger Bub auf der Gerlitzen in Kärnten von einer Statue aus Holz erschlagen wurde. Vor allem die Angehörigen wollen wissen, wer dafür verantwortlich ist. Doch die Ermittlungen stocken. Ein maßgeblicher Zeuge konnte bis heute nicht befragt werden, da er angeblich nicht vernehmungsfähig sein soll.

Wer war für das Aufstellen dieser Holzstatue verantwortlich? Das ist die alles entscheidende Frage, die die Angehörigen und die Staatsanwaltschaft seit Monaten beantwortet haben möchten – bisher aber ohne Erfolg.

Es war ein schöner Nachmittag am 17. August, als der fünf Jahre alte Valentin mit seiner Mama und den Großeltern auf der Gerlitzen unterwegs war. Plötzlich die unfassbare Tragödie: Eine Statue kippte auf den Buben und wurde zur tödlichen Falle. Trotz des raschen Eingreifens der Helfer gab es für Valentin keine Rettung mehr.

"Figur wies keine Befestigung auf"
Fest steht bisher nur, dass der etwa 80 Kilogramm schwere Kobold unsachgemäß aufgestellt wurde, wie es die Staatsanwaltschaft formuliert: "Ein Sachverständiger hat im Gutachten festgestellt, dass die Figur keine Befestigung aufwies und somit bereits durch leichtes Ziehen zum Umfallen gebracht werden konnte."

Um die Ermittlungen abzuschließen, will die Staatsanwaltschaft jetzt noch einen "maßgeblichen Zeugen" befragen. "Er konnte aber noch nicht einvernommen werden, weil er angeblich nicht vernehmungsfähig ist", sagt Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.

Gutachten in Auftrag gegeben
Um die Richtigkeit dieser Angaben zu prüfen, soll nun ein Sachverständiger ein medizinisches Gutachten zum Gesundheitszustand des Zeugen erstellen. Schließlich könnte er essenzielle Aussagen über die Aufstellung der Holzstatue liefern.

Christian Rosenzopf, Kronen Zeitung

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