Unfassbare Summe
Zoll ertappt Duo mit 134 Mrd. Dollar im Koffer
"Was die Echtheit der Kennedy-Bonds angeht, haben wir noch Zweifel, aber die US-Staatsanleihen im Wert von rund 358 Millionen Euro scheinen glaubwürdig. Sie sind aus Filigranpapier von ausgezeichneter Qualität", erklärte Oberst Rodolfo Mecarelli. Außerdem liege den Papieren eine umfangreiche Bankdokumentation im Original bei. Die Prüfung der Wertpapiere ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Die "Guardia di Finanza" ermittle zusammen mit dem amerikanischen Geheimdienst. Mecarelli zufolge hat der italienische Zoll bisher höchstens gefälschte Wertpapiere mit maximal bis zu einer Milliarde Dollar Wert aufgestöbert.
Kapitaler Fund im doppelten Kofferboden
Der Vorfall ereignete sich bereits am 3. Juni, erst am Freitag wurde die Nachrichtensperre aufgehoben. Nach Angaben der "Guardia di Finanza" stiegen die mutmaßlich japanischen Staatsangehörigen am Bahnhof Chiasso aus einem Zug Richtung Schweiz, als die Finanzpolizisten sie überprüften. Im doppelten Boden eines Koffers machten die Beamten dann ihren kapitalen Fund.
Warmer Regen für Italiens Staatsfinanzen?
Da die etwa 50 Jahre alten Männer bei der Kontrolle den Besitz der Papiere nicht angaben, drohen ihnen nun empfindliche Strafen. In Europa ist die Ausfuhr von Summen über 10.000 Euro anmeldepflichtig. Sollten die Papiere echt sein, darf sich der italienische Staat nun über einen wahren Geldregen freuen. Laut aktueller Gesetzeslage dürften die Behörden 40 Prozent der Fundsumme für sich beanspruchen - das wäre 53,6 Milliarden Dollar (knapp 40 Milliarden Euro).
Weiter unklar ist die Identität der beiden mutmaßlichen Schmuggler. Die japanische Botschaft in Rom bestätigte zwar die Festnahme der Männer, nur wenig später vermeldete die Nachrichtenagentur Bloomberg jedoch, dass das japanische Konsulat in Mailand derzeit prüfe, ob es sich tatsächlich um japanische Staatsangehörige handle.
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