Zweites Gesicht

Röntgen offenbart Geheimnis der Nofretete-Büste

Wissenschaft
31.03.2009 16:27
Die weltberühmte Nofretete-Büste hat zwei Gesichter. Diese überraschende Entdeckung machten Berliner Forscher mit Hilfe modernster Röntgentechnologie, wie der Direktor des an die Charité angegliederten Imaging Science Centers, Alexander Huppertz, mitteilte. Hinter der aus Gips modellierten Büste befinde sich ein zweites, nicht weniger fein gezeichnetes Gesicht aus Kalkstein. Die über 3.300 Jahre alte bunte Büste gilt als die größte Attraktion des Ägyptischen Museums und wird derzeit im Alten Museum ausgestellt.

Die Büste sei im Computer-Tomographen geröntgt worden, um ihren Zustand zu untersuchen, sagte Huppertz. Man habe zwar gewusst, dass ein Rohling hinter dem aus Stuck geformten Gesicht sei. Aber dass das innere Steingesicht so detailliert und dem äußeren Gesicht so ähnlich sei, sei eine große Überraschung gewesen. Am äußeren Gesicht seien im Vergleich zum verborgenen lediglich an den Mundwinkeln Falten wegretuschiert, die Nase "begradigt oder geglättet" worden, dafür aber am Auge Falten hinzugefügt worden.

Büste sehr berührungsempfindlich
Bei der Untersuchung sei auch festgestellt worden, "wie schlecht die Anbindung der einzelnen Materialien ist, wie anfällig das Objekt ist", sagte Huppertz. Saniert werden könne Nofretete nicht. Deswegen müsse man sie "extrem vorsichtig anfassen". Dadurch, dass sie "sehr inhomogen ist, ist sie vibrations- und berührungsempfindlich".

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