Mahnmal gegen MVA

Spektakuläre Protestaktion in Heiligenkreuz

Burgenland
27.03.2009 13:06
Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Freitag eine weitere Aktion gegen die im Industriepark Heiligenkreuz geplante Müllverbrennungsanlage (MVA) gesetzt: Mit Hilfe von zwei Dutzend Heliumballons zogen vierzig Umwelt-Aktivisten aus Österreich und Ungarn an der Nordseite des Industrieparkes ein gigantisches Stoff-Modell des Schornsteins der dort beabsichtigten Verbrennungsanlage hoch.

An der Veranstaltung, die am Vormittag begann und bis 17.00 Uhr dauerte, nahmen auch die Bürgerinitiativen BIGAS ("Bürgerinitiative gegen Abfallschweinerei") und Pronas (Pro Natura Szentgotthard) Teil. Die Umweltschützer forderten von der Begas eine Zusicherung, dass das Unternehmen auf Mülltransporte aus mehr als hundert Kilometern Entfernung verzichtet.

"Hochburg für den Mülltourismus"
"Wir wollen mit unserer heutigen Aktion klarstellen, weshalb Greenpeace gegen die Müllverbrennungsanlage in Heiligenkreuz ist", so Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster. Aus ökologischer Sicht sei es inakzeptabel, dass das südliche Burgenland zu einer "Hochburg für den Mülltourismus" werde. 

Trotz Zusage der Begas, mit einer heimischen Müllfirma zusammenarbeiten und den Müll "nur" aus einem Umkreis von 250 Kilometern beziehen zu wollen, ergebe sich ein Einzugsgebiet von 195.000 Quadratkilometern. Dies stehe in starkem Widerspruch zum Bekenntnis zu einer regionalen Abfallwirtschaft.

Schornsteine sogar von Fürstenfeld aus sichtbar
Die Greenpeace-Aktion lasse die negativen Auswirkungen der geplanten Müllverbrennungsanlage erahnen, erklärte die grüne Abgeordnete Christiane Brunner in einer Aussendung. Die zwei 100 Meter hohen Schornsteine der Anlage würden laut Gutachten noch im 20 Kilometer entfernten Fürstenfeld zu sehen sein. Damit würde das Landschaftsbild der gesamten Region für immer zerstört. 

Die Region habe sich in den vergangenen Jahren mühevoll einen guten Ruf als Erholungsgebiet erarbeitet. "Damit ist dann Schluss", die Lebensgrundlage vieler Menschen sei gefährdet, argumentierte Brunner.

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