Eine Burgenländerin rätselt, warum die Wohnbeihilfe vom Land seit drei Jahren nicht erhöht wurde. Im Gegenteil: „27 Euro weniger im Monat ist für mich viel Geld.“ Man arbeite schon länger an einer Lösung, heißt es aus dem Büro von Landesrat Dorner.
Frau H. ist 55 Jahre alt und bezieht eine Berufsunfähigkeitspension in Höhe von 1209 Euro. Die Stegersbacherin ist alleinstehend und lebt in einer Mietwohnung. Dafür sind monatlich 535,50 Euro fällig. Im Vorjahr hat das Land 250 Euro in Form der Wohnbeihilfe zugeschossen, sprich fünf Euro pro Quadratmeter. Heuer sind es nur noch 223 Euro, weil sich Frau H.’s Pension geringfügig erhöht hat. Die Frau kann das nicht nachvollziehen.
„Wenn man, so wie ich, mit knapp 900 Euro im Monat das Auslangen finden muss, sind 27 Euro, die man nicht hat, eine Menge Geld.“ Gerade in Zeiten der Teuerung. „Alles ist an einen Index angepasst, auch die Miete, die jedes Jahr erhöht wird. Nur die Wohnbeihilfe vom Land nicht. Die ist schon seit drei Jahren bei fünf Euro pro Quadratmeter eingefroren.“ Man könne also getrost behaupten: „Die Inflation frisst langsam die Förderung auf.“
Das Land evaluiert und überarbeitet die Förderungen
Freilich hat Frau H. ihr Anliegen im Büro des zuständigen Landesrates Heinrich Dorner vorgebracht. Auch die „Krone“ fragte nach.
„Die Wohnbeihilfe wurde 2022 aus dem Themenbereich der Wohnbauförderung gelöst und in den neu errichteten Sozial- und Klimafonds (SKF) integriert, wobei die maximalen Quadratmeter-Sätze an möglichen Unterstützungsvolumen pro Wohneinheit von drei auf fünf Euro pro Quadratmeter angehoben wurden“ heißt es. Die Förderungen des SKF würden seither stetig evaluiert, modernisiert und weitestgehend vereinheitlicht. „Die aktuelle Wohnbeihilfe-Richtlinie stammt noch aus der Zeit, als die Fördermaßnahme im Rahmen der Wohnbauförderung abgewickelt wurde. Sie wird aktuell ebenfalls überarbeitet und an die anderen Förderschienen des SKF angepasst.“
Wie lange die „stetige Evaluierung“ und die „aktuelle Überarbeitung“ wohl dauern werden? „Wie gesagt, wir sind dran.“
Frau H. hofft natürlich auf eine rasche Lösung. Weil: „Wenn die Miete weiter kontinuierlich steigt und auch meine Pension, das ist ja eh nicht um viel, dann wird von der Wohnbeihilfe bald gar nichts mehr übrig bleiben.“
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