Aufregung in Innsbruck

Aktivistin harrt 24 Stunden auf Schweineboden aus

Tirol
01.09.2025 16:00

Tierschützerin Nicole vom „Verein gegen Tierfabriken“ (VGT) setzt sich gegen den von der Regierung vorgeschriebenen Vollspaltenboden für Schweine aus. Ihren Unmut äußert sie bei einer 24 Stunden langen Demonstration mitten in Innsbruck.

Montag, 11 Uhr: Tierschützerin Nicole startet ihren Protest auf der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck. Sie sitzt 24 Stunden lang auf einem Vollspaltenboden, der in Schweinebetrieben auf dem Boden zu finden ist. 

Der Hintergrund dieser Aktion: Ab 2028 wird dieser Boden unter dem Namen „Gruppenhaltung Neu“ der neue Mindeststandard für alle Betriebe in der Schweineindustrie. Eigentlich sollte es, so die Tierschützerin, um das Ende des Vollspaltenbodens handeln.

Der neue sei jedoch vom alten kaum zu unterscheiden, kritisiert der VGT. Laut dem Verein habe die Schweineindustrie das Verbot der Vollspaltenböden abwenden können. 

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Als ich heute früh auf die Maria-Theresien-Straße kam, sah ich das winzige Stück Vollspaltenboden, auf dem ich jetzt die nächsten 24 Stunden verbringen werde. Kann das stimmen?

Tierschützerin Nicole

24 Stunden auf hartem Boden
Nun wagte Tierschützerin Nicole den Selbstversuch und verweilt 24 Stunden auf dem neuen Boden. Bereits vor zwei Jahren verbrachte sie 24 Stunden auf einem bisherigen Vollspaltenboden. Nun vergleicht sie die neue Lösung. Auf einer Fläche von 0,65 Quadratmetern harrt sie auf einem Platzgangebot aus, das für Schweine bis 85 Kilo ausreichen soll.

Auch mit der „Krone“ sprach die Tierschützerin: „Als ich heute früh auf die Maria-Theresien-Straße kam, sah ich das winzige Stück Vollspaltenboden, auf dem ich jetzt die nächsten 24 Stunden verbringen werde. Kann das stimmen? Nur so eine kleine Fläche für ein 85 kg schweres Schwein?“

Heftige Kritik am Boden und Verantwortlichen
Und weiter kritisiert sie: „Dass ein nur so kleines Stückchen der Spalten mit Gummischienen geschlossen ist, bemerkt man erst bei genauem Hinsehen. Ob es subjektiv für die Betroffenen einen Unterschied macht, werde ich in 24 Stunden wissen. Diejenigen, die ihn als Lösung beschlossen haben, haben ihn jedenfalls nicht ausprobiert.“

Am Dienstag, 11 Uhr, wird Nicole ihre Zelte wieder abziehen und die Maria-Theresien-Straße und das 0,65 Quadratmeter kleine Plätzchen wieder verlassen.

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