So kosteten die Suchaktionen und die Leichenbergung einer verunglückten Tauchlehrerin 30.000 Euro, die von den Feuerwehr-Froschmännern nie eingetrieben werden konnten.
Tauch-Verband dagegen
"Mit einer Versicherungspflicht wären alle einverstanden", glaubt Stockinger. Doch Hermann Kadasch, der Präsident des Landes-Tauch-Verbandes mit seinen 1.500 Mitgliedern, meint, dass solche ortspolizeilichen Vorschreibungen weder kontrollierbar noch exekutierbar wären: "Deshalb kommt ja auch kein Politiker auf die Idee, nach 130 Toten am Traunstein eine verpflichtende Bergeversicherung für Bergsteiger zu verordnen." Tauchen sei zwar eine gefährliche Sportart wie Klettern und Skifahren, aber laut Höchstgericht überall dort erlaubt, wo man baden darf: "Und gegen Unvernunft ist nirgends ein Kraut gewachsen."
Angst und Panik
Als Chef einer Steinbacher Tauchbasis kennt Kadasch die Gefahren bei der "Schwarzen Brücke" - ein Steilufer bis in 105 Metern Tiefe: Dort gehts immer schneller bergab und ab 20 Metern wird's sehr dunkel, dann kommen Angst und Panik dazu, und schon ist ein Unglück passiert.
"Todes-See"-Image verhindern
"Wir müssen den Trend zum ,Todes-Kick' und das Image eines ,Todes-Sees' verhindern", will Stockinger, dass sich wagemutige Techno-Extremisten am Attersee in Tauchschulen oder Tourismusbüros anmelden müssen: "Sie sollen auf die Gefahren hingewiesen werden und unterschreiben, dass sie dementsprechend aufgeklärt, ausgebildet, ausgerüstet und versichert sind. Sonst werden sie bestraft."
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