Die Anklage von Staatsanwältin Eva Danninger-Soriat lautet auf teils versuchten, teils vollendeten gewerbsmäßigen Diebstahl im Rahmen einer kriminellen Vereinigung. Konkret wird der Bande der Diebstahl von 219 Rädern und der versuchte Diebstahl von rund 80 Rädern vorgeworfen. Ursprünglich hatte die Polizei sogar von 6.000 entwendeten Drahteseln gesprochen. Zur Tatzeit war der Großteil der Beschuldigten, die im Verhandlungssaal vier Langbänke füllen, unter 20 Jahre alt. Tatort war die Stadt Salzburg und der Flachgau.
Am hellichten Tag Beute verschoben
Für den Beutezug wurden vorwiegend Jugendliche angeworben und mit Bolzenschneidern ausgerüstet. Sie brachen in Kellerabteile ein und holten die Bikes heraus, zwickten aber auch die Schlösser von auf der Straße abgestellten Rädern auf. Anschließend wurde das Diebesgut in seine Einzelteile zerlegt und großteils im Salzburger Stadtteil Taxham gebunkert - dazu mietete die Bande Garagen und Lagerräume an. Die Kriminellen haben einem Ermittlers zufolge am helllichten Tag die Räder in Wohnblöcken rauf- und runtergetragen. Pro Fahrrad erhielten sie von den Zwischenhändlern 30 bis 80 Euro, die Beute haben sie mit Katalogen sorgfältig ausgewählt.
Koordinierte Aktion führte zum Erfolg
Der erste Verdächtige wurde am 20. Mai beim Fahrradparkplatz vor dem Augustinerbräu in Mülln auf frischer Tat ertappt und festgenommen, ein weiteres Bandenmitglied vor einem der Fahrrad-Bunker. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die Polizei konnte die Bande schließlich in einer koordinierten Aktion ausheben.
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