Hohe Niederlage

0:3 gegen Sturm Graz: Schinkels sauer

Kärnten
05.10.2008 17:55
Das letztwöchige 0:1 gegen Austria Wien hat man noch als „Betriebsunfall“ abtun können, aber am Samstag hat Sturm die Austria Kärnten nach den starken vergangenen Wochen endgültig von Wolke sieben geschossen. Mit dem glasklaren 0:3 fing man die bislang höchste Niederlage in der Schinkels-Ära ein!

Vier Spiele zuletzt mit nur einem kümmerlichen Zähler hatten auch bei Sturm Spuren hinterlassen. Mit sehr viel Respekt, nervös, unsicher und nur mit einer echten Spitze (Haas) eröffnete man die Partie. Allein Kärnten war in diesen ersten 25, 30 Minuten aufgrund seiner extrem geschwächten Kreativabteilung nicht in der Lage , aus der Verunsicherung der Grazer Kapital zu schlagen. Ohne die Cleverness eines Manny Weber, ohne die Dynamik eine Zladdi Junuzovic, die Unberechenbarkeit Sandros und die Rasanz von Wolf lief nach vorne so gut wie gar nichts.

Ende der Sturm-Flaute in der 44. Minute
So übernahm dann aber der 30. Minute Sturm zusehends das Kommando, drängte Chaile & Co. (die noch dazu den Fehler begingen, den Ball nur noch irgendwie hoch nach vorne zu schlagen) immer mehr zurück. Und in der 44. Minute war das Ende der Sturm-Flaute eingeläutet: Kärnten bringt die Kugel nicht weg, Samir Muratovic zieht ab – und von Chaile noch leicht abgefälscht zischt das Leder genau ins rechte Kreuz. Keine Chance für Schranz. „Der Mura ist halt ein echtes Glückskind“, brummte Andi nach Matchende. „Dass es schwer wird, wenn Sturm einmal in Front ist, das war uns bekannt.“

Beichler blies der Austria endgültig das Licht aus
Und genau so kam es dann auch. Obwohl Schinkels mit Beginn der zweiten Hälfte Adi in die Schlacht warf, konnte man am Charakter des Spiels nichts ändern. Binnen fünf Minuten blies schließlich Jungspund Daniel Beichler, der am 13. Oktober 20 wird, der Austria endgültig das Licht aus. Nach Vorarbeit von Haas (den gleich drei Kärntner abgeschirmt, aber nicht attackiert hatten!) versenkt er den Ball volley mittels Stange zum 2:0 (68.); dann nimmt er – wieder mit rechts – prächtig aus 20 Meter Maß – 3:0 (73.).

"Zu viele Spieler ohne Eier"
Erst danach kam die Austria zu ihren besten Möglichkeiten: Eine Pusztai-Bombe krachte vom Lattenkreuz auf, aber nicht hinter die Linie (87.), ein Chinquin-ho-Schuss wurde Schicklgrubers Beute (90). „Ein kollektives Versagen. Wir haben viel zu wenig Zweikämpfe gewonnen – da kannst du vor dieser tollen Kulisse, diesen tollen Fans nichts erben. Von Beginn an waren wir zu lasch, die Einstellung hat nicht gepasst“, beschönigt Manuel Ortlechner rein gar nichts. Frenkie Schinkels: "Heute haben wir zu viele Spieler ohne Eier drinnen gehabt. Das war für mich enttäuschend. Wir waren zu ängstlich, das waren nicht wir."

von C. Lenz und E. Türmer, Kärntner Krone sowie kaerntnerkrone.at

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