Höher und bunter

Haus des Meeres soll zwei Etagen dazubekommen

Wien
24.09.2008 14:41
Das "Haus des Meeres" will wachsen - und zwar nach oben: Geplant ist eine Aufstockung des Flakturms um zwei transparent gestaltete Geschoße. Darin bzw. darauf sollen ein großes Aquarium, ein Restaurant, eine Bar und eine Dachterrasse entstehen. Das teilte der geschäftsführende Präsident des Trägervereins des Hauses, Franz Six, am Mittwoch mit.

Doch nicht nur der Dachausbau würde das Erscheinungsbild verändern, der Turm soll auch bunter werden: Laut Six ist geplant, die Fassade farbig zu gestalten und ihr das Aussehen eines riesigen Aquariums zu geben. Die Realisierung der Projekte ist unterdessen noch offen, vor allem die Aufstockung wird - falls sie kommt - noch eine Weile auf sich warten lassen. "Frühestens 2010 können wir an die Realisierung denken", so Six.

Die Aufstockung des Flakturms im Esterhazy-Park würde rund 5 bis 6 Mio. Euro kosten, so der Präsident des "Haus des Meeres"-Vereins, Franz Six, bei der heutigen Pressekonferenz. Laut Six bedeutet die heutige Präsentation aber nicht automatisch das Aus für Turm-Projekte anderer Investoren. Sollte es ein durchfinanziertes "Fremdprojekt" geben, könne man auch darüber noch reden. Der Vereinschef machte aber keinen Hehl daraus, dass er wenig Freude mit einem Hotelbau hätte.

Gerüchte um Hotelbau am Flakturm halten sich
Pläne für ein Hotel auf dem 47 Meter hohen Flakturm waren erst jüngst wieder kursiert. Ein ähnliches Vorhaben hatte es bereits in den 1990er Jahren gegeben - es war letztendlich aber gescheitert. Six will nun zunächst die Reaktionen auf das heute angekündigte Vorhaben abwarten. Sind diese überwiegend positiv, soll um die entsprechenden Genehmigungen angesucht werden. Für Fremdprojekte sei aber noch nicht endgültig der Ofen aus, Stix macht aber keinen Hehl daraus, dass er wenig Freude mit einem Hotel auf dem Flakturm hätte.

Bezirksvorsteherin über Ausbaupläne erfreut
Die Mariahilfer SP-Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann zeigte sich am Mittwoch über die Ausbaupläne erfreut. Das Restaurant und die damit verbundene Aufstockung des Flakturms um zwei Geschoße werden keinen negativen Einfluss auf den Bezirk nach sich ziehen, befand sie in einer Aussendung. "Jedenfalls fügt es sich besser in die Umgebung ein, als ein mehrstöckiges Hotel", so die Bezirksvorsteherin.

Eine Umsetzung und Finanzierung der Aufstockung ist nach Angaben des Vereins aber erst ab 2010 möglich: "Außer es finden sich Sponsoren." Der Grund, warum mit dem Vorhaben noch zugewartet werden muss, sind laut Six die bereits fertiggestellten Projekte wie der "Krokipark"-Zubau samt Cafe oder das neue Haibecken. Zunächst müssten die dafür aufgenommenen Fremdmittel zurückgezahlt werden, hieß es heute.

Restaurantdach wird riesiger Manta-Rochen
"Wir fühlen uns verpflichtet, dieses Haus nach oben hin auch zu vollenden", betonte Six. Ein Restaurant würde ein zusätzliches Service für die jährlich rund 300.000 Besucher darstellen - ein ungewöhnliches noch dazu: Das Dach soll in der Form eines überdimensionalen Manta-Rochens gestaltet werden. Die Terrasse mit imposantem Ausblick auf Wien soll sich über eine Fläche von 130 Quadratmetern erstrecken.

Einen Stock tiefer, im Restaurant, können die Besucher an einem künstlichen See sitzen, bei dem es sich in Wahrheit um ein riesiges Aquarium mit neun Metern Wassertiefe handeln soll. Zu erreichen ist der Dachausbau mittels Lift, der außen am Turm montiert werden würde. Konzipiert wurde der Flakturm-Dachausbau vom Architekturbüro "pumar Pesendorfer und Machalek".

Dach des Flakturms schon jetzt wieder begehbar
Das Dach des Weltkriegs-Relikts ist übrigens schon jetzt wieder begehbar. Es wurde abgedichtet und mit einer Aussichtsplattform versehen, womit es neben der bestehenden Aussichtsterrasse nun eine weitere Ausblicks-Option gibt. Diese ist für Besucher jedoch nur während spezieller Führungen betretbar.

Fasadenbemalung kann schneller Realität sein als Aufstockung
Rascher als die Aufstockung, so hieß es heute, könnte die neue, vom Künstler Oliver Feistmantl entworfene Fassadengestaltung realisiert werden: Diese besteht aus bedruckten Platten, die am Beton montiert werden. Die Kosten dafür werden im "Haus des Meeres" auf rund 160.000 Euro geschätzt. Die Maßnahme hätte laut Six auch den Vorteil, dass sie Schutz vor sich aus der Fassade lösenden Betonstücken biete.

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