Ausgereift ist das Verfahren noch nicht. So sind bei den Versuchen etwa einige der menschlichen Stammzellen mit den Mäusezellen verschmolzen. Außerdem wurden für den Versuch Zähne von Babys verwendet und es ist unklar, ob das Ganze auch mit dem Zahnmark von erwachsenen Männern funktionieren würde.
Die brasilianischen Forscher sind jedenfalls zuversichtlich. „Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir müssen noch mehr über den Mechanismus wissen“, sagte Kerkis in Barcelona. Forscherkollegen sind eher skeptisch, denn während es normalerweise mehrere Wochen dauert bis sich Spermien vollständig entwickelt haben, berichtete das Team um Kerkis, dass bei ihrem Versuch solche binnen neun Tagen gereift seien.
Aus männlichen embryonalen Stammzellen von Mäusen haben die Forscher aus Brasilien sowohl Sperma als auch schon Oozyten gezüchtet - mit einem Eisprung konnten sie bislang aber nicht dienen. Außerdem wollen sie versuchen, aus Männerhaut pluripotente Stammzellen zu gewinnen und daraus Eizellen wachsen zu lassen. Die Lösung würde es etwa homosexuellen Paaren erlauben, eigene Kinder zu bekommen.
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