Während also die Konsumdauer von Zigaretten in Jahren für das Risiko von chronischen Rückenleiden von großer Bedeutung ist, spielen das Einstiegsalter und die durchschnittliche Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag nur eine untergeordnete Rolle. Dies ergaben weiterführende Studien des Robert-Koch-Instituts in Berlin, das die Daten zur Gesundheit und zum Lebensstil von mehr als 8.000 Menschen ausgewertet hat.
Nikotin richtet großen Schaden an
Was nun die besonders Rückenschädigende Wirkung des Rauchens betrifft, so sei das laut Schiltenwolf auf das in Zigaretten enthaltene Nikotin zurückzuführen. Dieses führe nämlich kurzfristig zur Verengung der Gefäße und langfristig zu einer allgemeinen Gefäßverkalkung, was letztendlich eine Unterversorgung der inneren Organe und der Knochen zur Folge habe. Großen Schaden nehmen dabei vor allem die Bandscheiben und die Rückenmuskulatur.
Irrweg: "Rauchen zur Schmerzlinderung"
Neben dem Nikotin seien aber auch andere giftige und krebserregende Stoffe mehr oder weniger stark an der Schädigung des Rückens beteiligt. Als besonders fatal erachten Schiltenwolf und sein Team den Umstand, dass viele Menschen, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden, gerade auch deswegen rauchen, um ihre Schmerzen besser bewältigen zu können. Diesen Betroffenen müsse man andere Methoden zur "Schmerzlinderung" bekannt machen, sie würden den blauen Dunst dann wohl für immer ziehen lassen...
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