"1. Serienflugzeug"

Flieger von Pionier Lilienthal wird nachgebaut

Wissenschaft
12.02.2016 10:26

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln will das Flugzeug von Luftfahrtpionier Otto Lilienthal (1848 bis 1896) erstmals originalgetreu nachbauen. Die Wissenschaflter erhoffen sich davon Erkenntnisse über die Ursache seines Absturzes, teilte das DLR mit. Lilienthal war am 9. August 1896 bei Stölln abgestürzt und einen Tag später in Berlin seinen Verletzungen erlegen.

Den Nachbau führt das Otto-Lilienthal-Museum im Städtchen Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) aus, das auf die Original-Konstruktionszeichnungen Lilienthals zurückgegreifen kann. Von den vielen Entwürfen des Flugpioniers wird der sogenannte Normalsegelapparat nachgebaut. Dieser Gleiter könne als erstes Serienflugzeug der Geschichte betrachtet werden, da Lilienthal von dem Luftfahrzeug mindestens neun Exemplare hergestellt habe, sagte DLR-Sprecher Jens Wucherpfennig vom DLR-Standort Göttingen. Vier davon sind noch erhalten, aber mit ihnen könne man natürlich nicht experimentieren.

Erster Flieger der Menschheit
Otto Lilienthal gilt als "erster Flieger der Menschheit". Ihm gelangen anno 1891 als erstem Menschen Gleitflüge mit einem selbstgebauten Flugzeug. Ballone, mit denen sich Menschen bereits zuvor in die Luft erhoben, gelten nicht als Flugzeuge, da sie leichter als Luft sind.

Die Arbeiten Lilienthals waren Grundlage für den ersten Motorflug der Gebrüder Wright in den USA, für das spätere Wirken von anderen Luftfahrtpionieren wie Hugo Junkers und anderen. Möglich machte das das wissenschaftliche Publizieren Lilienthals und teils sensationelle Fotografien seiner Flüge, die damals weltweit für Aufsehen sorgten.

Untersuchungen im Windkanal
"Mit dem Projekt, das erste Serienflugzeug der Welt von Lilienthal erstmals historisch korrekt nachzubauen und im Windkanal zu analysieren, wollen wir nicht nur die Wurzeln der Luftfahrt wissenschaftlich analysieren, sondern auch einen der größten Luftfahrtpioniere der Welt würdigen", sagt der Luftfahrtvorstand des DLR, Rolf Henke.

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