Für Angehörige

Mikl-Leitner plant Entradikalisierungs-Hotline

Österreich
09.02.2014 14:32
Angesichts wachsender Probleme mit politischem Extremismus will das Innenministerium eine "Entradikalisierungs-Hotline" einrichten. Ab der zweiten Jahreshälfte soll die bei der Polizei angesiedelte Stelle ein Anlaufpunkt für besorgte Angehörige sein, wenn diese "merken, dass ein Familienmitglied beginnt, sich zu radikalisieren", so Andreas Wallner, der Sprecher von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Sonntag. Ziel der Hotline sei es, abzuklären, welche Ursachen und Hintergründe die vermutete Radikalisierung habe.

"Ermittlungsansätze" sollen dabei nicht im Mittelpunkt stehen, betonte der Sprecher. Man wolle deshalb mit anderen Stellen wie beispielsweise der Jugendwohlfahrt zusammenarbeiten, um "rasche Klärung" und "konkrete Hilfe" zu bieten.

Grundsätzlich sei in Österreich derzeit eine "stärkere Radikalisierung" zu beobachten, vor allem zu Hause, und hier besonders über das Internet. Die Tendenz gehe weg von der "Gruppenradikalisierung", sagte Wallner.

80 Menschen aus Österreich kämpfen in Syrien
Auch internationale Konflikte haben ihren Anteil an den Entwicklungen in Österreich. So seien rund 80 Personen von Österreich aus in den syrischen Bürgerkrieg gezogen, um dort zu kämpfen, teilte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck mit. Zehn von ihnen kamen dabei ums Leben, schätzt das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Weitere zehn dürften bereits zurückgekehrt sein, die Informationslage sei jedoch "diffus", so Grundböck.

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