"Falsch und zynisch"

Faymann: Arbeiten bis 67 “kommt nicht infrage”

Österreich
18.05.2013 13:20
Ende Mai ist es wieder einmal so weit: Die EU-Kommission nimmt den nächsten Anlauf, das Pensionsalter in den einzelnen EU-Ländern anzuheben. Generell sollen die Menschen bis 67 arbeiten. Aus Österreich kommt vorbeugend bereits eine eindeutige Absage. Kanzler Werner Faymann zur "Krone": "Das kommt nicht infrage."

Nach Ansicht der EU-Kommission soll künftig bei der Anhebung des Pensionsalters von allen EU-Ländern eine Automatik eingeführt werden. Das ist jetzt bei jenen Ländern offensichtlich schon der Fall, die von der Politik heruntergewirtschaftet worden sind, unter dem EU-Rettungsschirm stehen und beinharte Maßnahmen wie etwa Verschlechterungen in ihrem Pensionssystem "schlucken" müssen.

Genau da knüpft Bundeskanzler Faymann im "Krone"-Gespräch an: "Diese Länder wie etwa Spanien, Zypern oder Griechenland brauchen von der EU Geld, um nicht bankrottzugehen. Und da diktiert die EU solche Maßnahmen inklusive Eingriffe in das jeweilige Pensionssystem. Für uns heißt das, sparsam wirtschaften, keine Wahlzuckerl verteilen, damit wir Herr im eigenen Haus bleiben können und uns nicht etwas vorschreiben lassen müssen."

Arbeiten bis 67 - ist das in Ordnung? Voting in der Infobox.

Zur geplanten Anhebung des Pensionsalters an sich sagt Faymann, Österreich werde sich das "sicher nicht diktieren lassen". Für Personen über 60 gebe es eben wenige bis gar keine Jobs - vor allem am Bau, im Dienstleistungsbereich und im Handel.

Darüber hinaus sei es problematisch, wenn man Ältere länger in Arbeit halte und es zugleich fast sechs Millionen arbeitslose Jugendliche in der EU gibt. Faymann: "Wenn Ältere länger bleiben, gibt es für Junge weniger Jobs. Das wäre falsch und zynisch."

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