Nach 22 Amtsjahren

OÖ-Landeshauptmann Pühringer kündigt Rücktritt an

Österreich
08.02.2017 16:18

Wie krone.at erfahren hat, wird der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) am Donnerstag seinen Rücktritt ankündigen. In einem Telefoninterview mit Ö1 erklärte der Landeschef, dass er aber nicht unmittelbar danach zurücktreten werde. Nach fast 22 Jahren an der Spitze Oberösterreichs soll laut "Presse" Pühringers Vize Thomas Stelzer (49) das Zepter übernehmen.

Dass Pühringer innerhalb der noch bis 2021 laufenden Legislaturperiode zurücktreten wollte, war bereits seit geraumer Zeit bekannt. Über den genauen Zeitpunkt hielt sich der 67-Jährige aber stets bedeckt. Zuletzt ließ er allerdings durchblicken, dass er bei vorgezogenen Nationalratswahlen länger im Amt bleiben könnte. Dieser Verlängerungsgrund scheint jedoch mit dem neuen Koalitionspakt von Bundes-SPÖ und -ÖVP nicht mehr akut zu sein.

Innerhalb der Landesregierung und der ÖVP gibt man sich nach Bekanntwerden der Pläne eher wortkarg. Für Donnerstag wurden ein Landesparteivorstand und eine Pressekonferenz der ÖVP angesetzt. Als Thema wurde "Ergebnisse des Landesparteivorstandes" angegeben. Offiziell war für die Rücktrittsgerüchte weder eine Bestätigung noch ein Dementi zu bekommen.

Pühringer, der "glaubwürdige Vertreter der kleinen Leute"
Der 1,69 Meter große Pühringer ("Ich bin eben ein glaubwürdiger Vertreter der kleinen Leute") wurde am 30. Oktober 1949 in Traun (Bezirk Linz-Land) geboren. Er war immer für seine unkomplizierte Art bekannt, selbst beschrieb er sich als zielstrebig, teamfähig, aber auch ungeduldig - mache nannten ihn cholerisch. Schwer hatte es Pühringer vor allem am Beginn seiner Amtszeit: Als er nach 16 Jahren im Landtag und acht Jahren als Landesrat im März 1995 Josef Ratzenböck als Landeshauptmann beerbte, hielten viele die Fußstapfen des Vorgängers für zu groß.

Schuhe seines Vorgängers waren doch nicht zu groß
Doch er trat aus dem Schatten des Landesvaters heraus und legte seine neue Rolle als die eines Landesmanagers an, der des Arbeitens nie müde zu werden schien. Tatsächlich, so erklärte der Jurist immer wieder, würden sich seine Batterien sehr schnell wieder aufladen - etwa durch Kuren in Bad Ischl, Familienurlaub am Mondsee, laufen oder saunieren. Kraft gab ihm dabei auch immer wieder seine Ehefrau Christa, mit der er gemeinsam drei Kinder hat.

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