Das entspreche der Wassermasse des Toten Meeres. Etwa 60 Prozent der Verluste in Teilen der Türkei, Syriens, Iraks und Irans schreiben die Forscher dem übermäßigen Abpumpen des Wassers zur Versorgung der Bevölkerung zu.
Alarmierender Verlust der Wasserreserven
Das Euphrat-Tigris-Becken hat nach Angaben von Studienleiter Jay Famiglietti von der Universität Kalifornien in Irvine den weltweit größten Wasserreserven-Verlust nach Indien. Die Satelliten-Daten zeigten ein alarmierendes Tempo des Rückgangs (auf Bild 1 rot markiert), erläutert Famiglietti. Die Trockenperiode im Jahr 2007 habe dazu stark beigetragen.
Wenn Niederschlag ausbleibe, würden die Regierungen in der Region vermehrt auf Grundwasser zurückgreifen. So habe die irakische Regierung in Reaktion auf die Dürre 2007 rund 1.000 neue Brunnen graben lassen. Hinzu kämen noch die vielen Brunnen, die Landwirte privat gegraben hätten, heißt es in der Studie, deren Details am Freitag im Fachjournal "Water Resources Research" veröffentlicht werden.
GRACE-Sonden vermessen Massenverteilung der Erde
Die Zwillingssatelliten GRACE-1 und GRACE-2 (genannt "Tom" und "Jerry"; Bild 2) sind am 17. März 2002 mit einer Rockot-Trägerrakete vom russischen Weltraumbahnhof Plesetsk erfolgreich in eine Erdumlaufbahn gebracht wurden. Anhand der Änderungen ihres Abstands zueinander wird die Massenverteilung der Erde bestimmt. Die Genauigkeit der Sonden, die voraussichtlich noch bis 2015 Daten liefern werden, reicht, um das Abschmelzen von Gletschern und das Versiegen von Grundwasser-Reservoiren zu "wiegen".
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