Zeitraffer-Aufnahme

NASA-Sonde SDO filmt seit 3 Jahren unsere Sonne

Wissenschaft
27.04.2013 08:00
Seit dem 30. März 2010 beobachtet die NASA-Sonde "Solar Dynamics Observatory" (kurz: SDO) unsere Sonne und hat seither ununterbrochen Bilder unseres Zentralgestirns zur Erde gefunkt. Jetzt hat die NASA diese Aufnahmen zu einem faszinierenden Zeitraffer-Film zusammengesetzt, der in dreieinhalb Minuten drei Jahre Sonnen-Beobachtung zeigt.

Gemacht wurden die Aufnahmen mithilfe eines Instruments namens Atmospheric Imaging Assembly (AIA) an Bord von SDO. Das mit vier Kameras ausgestattete AIA ermöglicht Abbildungen der vollen Sonnenscheibe in neun verschiedenen Wellenlängenbereichen - im ultravioletten (UV) und extrem-ultravioletten (EUV) Frequenzbereich sowie im sichtbaren Bereich mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung. Das Instrument macht dabei alle zwölf Sekunden ein Bild in HDTV-Auflösung in acht der zehn Frequenzbereiche und einer Auflösung von 725 Kilometern.

Das Video zeigt drei Jahre Sonnen-Beobachtung durch SDO in Zeitraffer, mit einer Geschwindigkeit von zwei Bildern pro Tag. Die Aufnahmen zeigen den rund 150 Millionen Kilometer entfernten, glühenden Stern in einer Wellenlänge von 171 (sowie ab Minute 2:34 auch in den Wellenlängen 193, 304 und 4.500) Angström.

Im Februar 2010 ins All gestartet
Die Sonde SDO war am 11. Februar 2010 an Bord einer Atlas-V-Rakete vom Weltraumzentrum Cape Canaveral in Florida aus ins All gestartet. Das 3,2 Tonnen schwere Instrument soll insgesamt fünf Jahre lang Bilder und Messdaten zur Erde liefern.

Die Astronomen interessieren sich dabei vor allem für die Frage, wie das Magnetfeld der Sonne den Rest unseres Sonnensystems - und damit auch die Erde - beeinflusst. Die kaum erforschten Vorgänge im Inneren unseres Zentralgestirns, die Bewegungen des Plasmas und die energiereichen Sonnenwinde geben den Wissenschaftlern bisher viele Rätsel auf.

Die SDO-Mission soll nicht nur das Verständnis der Sonnenphysik fördern, sondern auch frühzeitige Warnungen vor Sonnenausbrüchen ermöglichen. Solche Eruptionen schleudern elektrisch geladene Gaswolken ins All, die auch das Magnetfeld sowie Kommunikation, Flugverkehr und Stromleitungen auf der Erde beeinträchtigen können.

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