Fast 25 Jahre lang soll ein Steirer philippinischen Frauen Geld für einschlägige Bilder ihrer Kinder bezahlt haben. Sogar seine damals 15-jährige Tochter soll er zu einer verbotenen sexuellen Beziehung genötigt haben – nun kommt er vor Gericht.
Diese Geschichte ist zutiefst verstörend: Seit zumindest 1997 soll sich im Leben des Grazer Ex-Berufsschullehrers alles darum gedreht haben, wie er sexuelle Kontakte zu Kindern mit ersten Anzeichen des Eintritts der Pubertät herstellen könne. Teils über Facebook-Messenger soll er in ärmlichen Verhältnissen lebenden Frauen auf den Philippinen Geld für Intim-Bilder und -Videos ihrer Kinder geboten haben. Manchmal habe er sich die abscheulichen Szenen gleich über Livestream angesehen.
Das Bildmaterial habe er mit seiner Kamera mitgefilmt und daraus Filme gemacht und zum Teil auch verschickt, heißt es in der Anklage.
Opfer kauften mit Geld Schulsachen und Lebensmittel
Es dürfte demnach aber nicht nur bei den Chats mit den erwachsenen Frauen geblieben sein. Auch direkten Kontakt zu seinen teils unmündigen Opfern soll er aufgenommen und sie zu ekelerregenden Aktionen aufgefordert haben, um seine Bedürfnisse zu stillen. Pro Handlung bezahlte er laut Anklage zwischen 28 und 75 Euro – das Geld verwendeten die Opfer, um Lebensmittel und Schulsachen zu kaufen.
Ein zum Tatzeitpunkt erst zwölf Jahre altes Mädchen habe es ihm besonders angetan. Er habe es „Sweetheart“ genannt, das Kind ihn „Daddy“. Bereits 2018 habe er die kleine Asiatin auf den Philippinen besucht. Via Chat soll er ihr erzählt haben, wie sehr er sie vermisse, im September 2019 soll er zu ihr gereist sein und sich erneut an ihr vergangen haben.
Mit eigener Tochter Beziehung geführt
Nicht einmal vor seiner eigenen Tochter schreckte der heute 60-Jährige mutmaßlich zurück. Mit 15 zog die Schülerin, die jahrelang nichts von ihrem leiblichen Vater wusste, bei ihm ein. Statt eines Papa-Tochter-Verhältnisses soll er aber eine „Liebesbeziehung“ aufgebaut und ihr die Unschuld geraubt haben! Über sieben Jahre hatte er wohl immer wieder die Blutschande mit seiner jungen Tochter vollzogen.
2021 flogen die mutmaßlichen Schandtaten des Grazers endlich auf, er saß auch vorübergehend in Untersuchungshaft. Bei einer Hausdurchsuchung wurden von den Ermittlern rund 10.000 missbräuchliche Darstellungen Minderjähriger gefunden. Demnächst muss er sich nun vor dem Straflandesgericht unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs, wie Gerichtssprecherin Barbara Schwarz der „Krone“ bestätigt, verantworten.
Allerdings empfiehlt ein Gutachter wegen seiner psychischen Erkrankung eine Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum.
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