Keine Angst mehr

Tipps gegen Lampenfieber vor Präsentationen

Wirtschaft
08.07.2014 13:37
Die Aussicht, eine Präsentation halten zu müssen, löst bei vielen Menschen zumindest ein nervöses Kribbeln, bei manchen aber auch nackte Panik aus. Kein Wunder, schließlich steht man im Mittelpunkt, gefühlt auf dem Prüfstand und will sich keine Blöße geben. Wie Sie diese Emotionen in den Griff bekommen und mit Ihrer Präsentation überzeugen, erfahren Sie hier.

Tipp 1 – Vorbereitung nimmt die Angst
Je besser Sie auf Ihre Präsentation vorbereitet sind, desto sicherer fühlen Sie sich und desto weniger hat Angst eine Chance. Üben Sie Ihren Vortrag, denn Sie wirken ruhiger und professioneller, wenn Sie nicht erst stotternd nach den richtigen Formulierungen suchen müssen, sondern fließend vortragen. Weiters kann es helfen, bei längeren Präsentationen mit Vortragscharakter Handzettel im Postkartenformat zum schnellen Nachschauen zwischendurch vorzubereiten.

Erkundigen Sie sich auch über Ihre Teilnehmer, sofern Sie diese nicht gut kennen. Welche Positionen bekleiden sie, welche Aspekte werden für sie inhaltlich interessant sein? Auch ist es gut zu wissen, wen Sie überzeugen müssen, damit auch der Rest der Gruppe Ihnen folgt – halten Sie Ausschau nach den "Alpha-Tieren" und überlegen Sie sich vorab, wie Sie diese auf Ihre Seite ziehen können.

Tipp 2 – Fragen vorweg überlegen
Man kommt bei Präsentationen leicht aus der Ruhe, wenn Fragen gestellt werden, auf die man ad hoc keine Antwort parat hat. Versuchen Sie daher, Ihre Präsentation schon bei der Erstellung auch aus Zuhörerperspektive durchzudenken, und nehmen Sie die Fragen bzw. Einwände vorweg, die aufkommen können. So können Sie diese entweder vermeiden, indem Sie Ihren Vortrag abändern, oder aber sich vorab überlegen, wie Sie reagieren und eventuell strittige Informationen argumentieren können. Auch dadurch sinkt die Angst.

Tipp 3 – Auftreten und Aussehen
Achten Sie darauf, dass Sie ausgeschlafen und frisch aussehen. Gepflegte Haare und Gesicht sowie angemessene, ordentliche Kleidung sind absolut unverzichtbar. Wählen Sie Ihre Kleidung dem Rahmen entsprechend aus, sodass Sie weder over- noch underdressed sind, aber sich noch immer in Ihrer Haut wohlfühlen. Die richtige Kleidung hilft dabei, Ihr Auftreten professionell wirken zu lassen, und Sie fühlen sich sicherer.

Tipp 4 – Vorbereitung des Präsentationsplatzes
Technische Pannen können den Präsentator ganz schön aus der Ruhe bringen. Kontrollieren Sie daher, ob alle Medien vorhanden und einsatzbereit sind. Ist ein Laptop mit Beamer vorhanden? Brauchen Sie ein Flipchart? Sind Stifte griffbereit? Vergessen Sie auch nicht zu testen, ob alles funktioniert. Wenn Sie eine elektronische Präsentation vorbereitet haben, öffnen Sie sie vorab und überprüfen Sie, ob nichts an den Inhalten der Folien verzerrt oder verrutscht ist, alle Bilder nach wie vor vorhanden sind und ob die Internetverbindung funktioniert. Stellen Sie sich weiters ein Getränk in Griffweite, falls Ihre Stimme Sie verlässt oder Sie von Hustenreiz geplagt werden. Achten Sie darauf, kohlensäurefreie Getränke zu wählen, damit Sie nicht aufstoßen müssen.

Tipp 5 – Präsentationstechnik
Nehmen Sie eine aufrechte Körperhaltung ein. Gerade wenn Sie zu Nervosität neigen, sollten Sie einen stabilen, hüftbreiten Stand aufbauen und möglichst in dieser Position bleiben. Denn hin und her zu laufen sowie hektische Bewegungen machen Sie nur noch nervöser. Außerdem hat man in dieser Position eher das Gefühl, über den Dingen zu stehen und alles im Griff zu haben.

Ihre Hände sollten ihre Basisposition vor dem Bauchnabel haben, Gesten werden darüber ausgeführt. Diese Haltung hat den Vorteil, dass ein Zittern Ihrer Hände nicht so leicht sichtbar ist. Lassen Sie Ihre Hände nicht lasch herunterhängen, das zeigt Passivität. Lächeln Sie und versuchen Sie, in gemäßigtem Tempo mit starker Stimme zu sprechen. Wählen Sie aber keine unnatürliche Stimmlage, die nicht Ihrer normalen Stimmlage entspricht – das halten Sie nicht durch und wirkt unauthentisch. Variieren Sie Lautstärke und Sprechtempo, um Bewegung in den Vortrag zu bringen.

Werden Sie aber nicht zu schnell und legen Sie auch Pausen ein, damit Ihr Publikum wichtige Informationen verarbeiten und Ihnen folgen kann. Bei Fragen ins Publikum sind geschlossene Fragen optimal, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können, sonst droht oft Schweigen im Walde.

Tipp 6 – Umgang mit Unterbrechungen
Störungen während einer Präsentation sind normal. Teilnehmer verspäten sich, flüstern untereinander, rascheln mit Unterlagen oder spielen mit ihren Handys. Lassen Sie sich dadurch nicht aus der Fassung bringen und machen einfach weiter. Gegebenenfalls können Sie einfach kurz unterbrechen und schweigen. Nützt auch das nichts, sprechen Sie die Störenden freundlich darauf an, fragen Sie, wie Sie helfen können, bieten Sie eventuell eine Unterbrechung an oder bitten Sie um Ruhe.

Tipp 7 – Fragen
Sie sollten zu Beginn des Vortrags ankündigen, wann Sie Fragen gestellt bekommen wollen: gleich während des Vortrags oder erst danach? Sie müssen dafür natürlich genug Zeit eingeplant haben. Kommen Fragen, die Sie nicht beantworten können, lassen Sie sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen, sondern machen Sie sich Notizen und versprechen Sie, die Antwort nachzureichen.

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