Gesucht: Gute Bank

Darauf sollten Sie bei einem Bankwechsel achten

Symbolbild

(Bild: thinkstockphotos.de)

Ohne Bank kommt man in seinem täglichen Leben kaum zurecht – schließlich braucht man ein Girokonto, um sein Gehalt zu bekommen und seine Ausgaben tätigen zu können. Und auch für Sparvorhaben oder Kreditwünsche wird eine Bank benötigt. Wie Sie sich bei der Auswahl orientieren können, erfahren Sie hier.

Verfügbarkeit
Hinterfragen Sie Ihre eigene Erwartungshaltung: Brauchen Sie eine Filiale, die Sie regelmäßig besuchen können? Oder reicht Ihnen ein gutes Online-Banking-Tool? Ist Ersteres der Fall, müssen Sie die Öffnungszeiten der infrage kommenden Filialen beachten. Brauchen Sie Bankdienstleistungen in unterschiedlichen Orten, ist auch wichtig, ob das technisch möglich ist. Die Behebung mit Bankomatkarte ist natürlich kein Problem, allerdings kann der Bezug größerer Summen am Schalter problematisch werden, falls die Banken zwar unter demselben Logo, aber mit unterschiedlichen Bankleitzahlen, also als selbständige Banken strukturiert sind. Das ist insbesondere bei Sparbuchbehebungen von Bedeutung.

Eindruck in der Filiale
Wenige Sekunden entscheiden über Sympathie und Antipathie sowie darüber, ob Sie sich wohlfühlen oder nicht. Beobachten Sie, wie Sie in der Filiale wahrgenommen werden. Werden Sie begrüßt? Fragt man, was man für Sie tun darf? Oder fühlen Sie sich als Kunde wenig wertgeschätzt und erscheinen Sie den Beratern lästig zu sein? Achten Sie auch darauf, wie ordentlich die Filiale wirkt und welchen Eindruck der Umgang der Mitarbeiter mit den Kunden bei Ihnen hinterlässt. Denn gerade wenn Sie vorhaben, Ihre gesamte Betreuung in einigen Bereichen an eine Filiale zu übergeben, sollten Sie sich wohlfühlen.

Der Berater
Wesentlich für Ihre Entscheidung ist natürlich der Berater. Er sollte sich nach Ihrem Namen erkundigen, sich umgekehrt auch bei Ihnen vorstellen. Das Gespräch sollte sich nicht nur um reine Produkte drehen, es sollte eine Bedarfsanalyse gemacht werden. Natürlich entscheiden Sie, was Sie an Informationen preisgeben, aber damit der Berater Ihnen die für Sie passenden Produkte vorschlagen kann, sollte er ein Mindestmaß an Informationen haben: Wie ist Ihr Familienstand, was machen Sie beruflich, haben Sie Kinder? Auch sollten Ihre Wünsche und Erwartungen an die Beratung und die laufende Betreuung abgeklärt werden: Wie oft und bei welchen Anlässen wollen Sie kontaktiert werden? Wenn der Berater Ihnen Produkte präsentiert, sollte er dies immer mit Vor- und Nachteilen sowie Kosten tun. Und das unaufgefordert.

Skeptisch werden sollten Sie, wenn Sie das Gefühl haben, der Berater interessiert sich überhaupt nicht für Sie und Ihre Situation, sondern nur dafür, Ihnen ein Produkt nach dem anderen unterjubeln zu wollen. Sprechen Sie das ruhig an und warten Sie die Reaktion ab. Es ist klar, dass jeder Berater Zielvorgaben hat, was er verkaufen muss. Gute Berater schaffen es aber trotzdem, den Kunden mit den für seine Situation geeigneten Produkten zu versorgen und nicht nur ohne Interesse für den Kunden sinnlos einen Flyer nach dem anderen auf den Tisch zu knallen – besser noch, gleich den Antrag zur sofortigen Unterzeichnung.

Auch werden Sie von einem guten Berater nicht unter Druck gesetzt. Wenn Sie Zeit für die Entscheidung brauchen, wird Ihnen diese zugestanden. Allerdings ist es gerechtfertigt, seitens des Beraters nachzufragen, ob noch Informationen fehlen oder wie er zu einer Entscheidungsfindung beitragen kann.

Und natürlich sollten Sie sich vor dem Gespräch schon ein wenig informiert haben und so abtesten können, wie gut sich der Berater wirklich auskennt. Lesen Sie die Zeitung und testen Sie, wie sehr der Berater am Laufenden ist und auch, wie er damit umgeht, etwas nicht zu wissen. So können Sie die Seriosität und Professionalität sehr gut abschätzen.