Traurige Gewissheit

Syrien: Vom IS verschleppte US-Bürgerin ist tot

Ausland
10.02.2015 17:51
Die von der Dschihadistengruppe Islamischer Staat entführte US-Bürgerin Kayla Jean Mueller ist tot. Dies gaben US-Präsident Barack Obama und die Familie der 26-Jährigen am Dienstag in Washington bekannt. Die Frau war als humanitäre Helferin nach Syrien gereist und dort Mitte 2013 entführt worden.

Die Nachricht vom Tod Muellers erfülle ihn mit "tiefer Trauer", erklärte Obama. "Die USA werden, egal wie lange es dauert, die Terroristen, die für Kaylas Entführung und ihren Tod verantwortlich sind, finden und vor Gericht bringen." US-Außenminister John Kerry erklärte, "der IS allein ist verantwortlich" für den Tod Muellers.

Nach Angaben des Weißen Hauses erhielt die Familie der Getöteten am Wochenende eine "private Botschaft" mit zusätzlichen Informationen vom IS, die vom US-Geheimdienst als "authentisch" eingestuft worden sei und den Tod Muellers belege.

"Unsere Herzen sind gebrochen"
Angesichts des Todes ihrer "einzigen Tochter" seien ihre "Herzen gebrochen", erklärten die Eltern Carl und Masha Mueller. Dennoch seien sie "stolz". Ihre Tochter habe ein "Ziel" im Leben gehabt. "Wir werden jeden Tag daran arbeiten, ihr Erbe zu ehren."

Die 26-Jährige aus dem Bundesstaat Arizona war im Dezember 2012 ins türkisch-syrische Grenzgebiet gereist, um dort für Hilfsorganisationen zu arbeiten. Im August 2013 wurde sie in Aleppo verschleppt, nachdem sie ein Krankenhaus der Organisation Ärzte ohne Grenzen verlassen hatte.

US-Bürgerin bei jordanischem Luftangriff getötet?
Der IS hatte am Freitag erklärt, die Entwicklungshelferin sei bei einem jordanischen Luftangriff nahe der syrischen Stadt Raqqa getötet worden. Der Erklärung waren Fotos von zerstörten Gebäuden beigefügt. In einem von ihnen soll die Frau demnach zu Tode gekommen sein.

Jordanien wies die Angaben zurück. Das Land hatte nach der grausamen Ermordung eines ihrer Piloten durch die Dschihadisten die Luftangriffe auf die IS-Stellungen in Syrien verstärkt. Zu den genauen Zielen der Angriffe machte Amman keine Angaben.

Vereinigte Arabische Emirate nahmen Luftangriffe wieder auf
Die Vereinigten Arabischen Emirate nahmen unterdessen ihre Luftangriffe gegen Stellungen des IS wieder auf, wie das Militärkommando in Abu Dhabi mitteilte. Nähere Angaben zu möglichen Zielen in Syrien oder im Irak wurden nicht gemacht. Die Emirate hatten ihre Angriffe im Rahmen der US-geführten Koalition aus Sorge um die Sicherheit ihrer Piloten im Dezember eingestellt, nachdem der jordanische Pilot bei einem Einsatz in Syrien abgestürzt und vom IS verschleppt und verbrannt worden war.

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