"No more weapons!"

Mexikos Armee zerstört Tausende Waffen der Mafia

Ausland
17.02.2012 12:25
In einer spektakulären Aktion hat die mexikanische Armee am Donnerstag in Ciudad Juarez an der Grenze zu den USA tausende Waffen, Granaten und Raketenwerfer aus Beständen der Drogenmafia im ganzen Land zerstört. Im Anschluss weihte Präsident Felipe Calderon im Grenzgebiet eine gigantische Werbetafel ein, auf der - aus zerstörten Waffen gebastelten Buchstaben - "No more weapons!" zu lesen ist.

Die ungewöhnliche Plakatwand wiegt rund drei Tonnen und ist von den USA aus gut zu erkennen. In einer Rede anlässlich der Enthüllung drängte Calderon die USA dazu, dem Zustrom an Waffen nach Mexiko endlich Einhalt zu gebieten. "Liebe Freunde in den Vereinigten Staaten, Mexiko braucht eure Hilfe, um diese schreckliche Gewalt zu stoppen, unter der wir leiden", sagte der Präsident auf Englisch. "Der beste Weg dies zu tun, ist den Fluss von automatischen Waffen nach Mexiko zu stoppen", fügte er hinzu.

Symbolträchtige Zerstörungsaktion
Vor der Enthüllung beaufsichtigte Calderon auf einem Militärstützpunkt in der Grenzstadt Ciudad Juarez - einem der zentralen Schauplätze im Drogenkrieg zwischen den Kartellen - die Zerstörung von rund 7.500 Rüstungsgütern. Bilder der Aktion zeigen, wie die beschlagnahmten Waffen symbolträchtig von einem Panzer regelrecht zermalmt werden. 

Mexiko hat die USA in der Vergangenheit wiederholt aufgefordert, den Transfer von Waffen über die Grenze zu stoppen, die häufig in den Händen der Rauschgiftbanden landen. Seit Calderon der Drogenmafia bei seinem Amtsantritt im Dezember 2006 den Krieg erklärte, wurden mehr als 140.000 Waffen bei Razzien sichergestellt.

Kampf um lukraktive Schmuggelrouten in die USA
Eine Reihe von Festnahmen in den vergangenen Jahren und die Ergreifung ranghoher Drogenbosse wirkten sich jedoch nur geringfügig auf die grassierende Gewalt aus. Im Drogenkrieg, der landesweit seit 2006 mehr als 50.000 Menschenleben gefordert hat, kämpfen mächtige Kartelle unter anderem um die Kontrolle der lukrativen Drogenschmuggel-Routen in die USA.

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