Fast gestorben

Italien: 27 Afghanen drei Tage in Austro-Kühllaster gefangen

Ausland
10.10.2011 08:23
Ein Flüchtlingsdrama hat sich in Italien zugetragen: Drei Tage lang mussten 27 junge Afghanen in einem österreichischen Kühllaster ausharren - zusammengepfercht auf engstem Raum zwischen Tausenden Melonen. Ohne Luftzufuhr, Wasser und Licht, und das bei gerade einmal sieben Grad Celsius. Wie erst jetzt bekannt wurde, rettete die Polizei die Männer am Samstag in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod.

Offenbar ohne Böses zu ahnen, holte der Lkw-Chauffeur eines rot-weiß-roten Unternehmens am Mittwoch die Ladung israelischer Melonen in einem Hafen in Griechenland ab. Endziel: Österreich. Doch der Transport nahm am Samstagabend in der oberitalienischen Provinz Forlì-Cesena plötzlich ein erschütterndes Ende.

Fahrer hörte Geräusche aus dem Laderaum
Mitten auf der Autobahn Adriatica vernahm der Lenker plötzlich eigenartige Geräusche aus dem Laderaum. Umgehend alarmierte er die Verkehrspolizei und lenkte seinen tonnenschweren Kühl-Laster direkt auf einen nahegelegenen Parkplatz.

Dehydriert und nahezu bewegungsunfähig
Und das tat er gerade noch rechtzeitig: Denn als Beamte die Türen des Laderaums öffneten, fielen ihnen 27 junge, völlig dehydrierte und fast bewegungsunfähige Männer entgegen. Die Afghanen hatten zusammengepfercht auf engstem Raum drei Tage lang in dem Kühllaster ausgeharrt. Nachdem Dutzende Einsatzkräfte die Illegalen versorgt hatten, wurde die Gruppe vorerst in ein Kinderheim gebracht.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele