Rücklandung in Tirol

AUA kritisiert Großalarm wegen Triebwerksausfall

Österreich
20.06.2010 13:47
Zu einer brenzligen Situation ist es Sonntag früh nach dem Start eines AUA-Passagierflugzeuges am Innsbrucker Flughafen gekommen: Der Pilot einer Dash 8-300 der Austrian Arrows (ehemals Tyrolean) meldete kurz nach dem Abflug, dass eines der beiden Propeller-Triebwerke ausgefallen war bzw. aufgrund technischer Probleme ausgeschaltet werden musste. Daraufhin wurde im Stadtgebiet Großalarm ausgelöst - sehr zum Missfallen der AUA: Der Alarm war unnötig, hieß im Nachhinein.

Gleich nachdem der Pilot eine Zurücklandung ankündigte - die dann auch tadellos glückte - begannen im Innsbrucker Umland um zirka halb sieben Uhr früh die Sirenen zu heulen. Laut Marcus Wimmer von der Berufsfeuerwehr Innsbruck musste der Großalarm ausgelöst werden, weil im Falle eines zweiten Triebwerkausfalls ein Absturz über der Stadt gedroht hätte.

Die Maschine war bereits über Jenbach - rund 30 Kilometer nordöstlich von Innsbruck -, als die Probleme begannen. Das Flugzeug habe dann beim Umdrehen massiv an Höhe verloren, so Wimmer. Sofort wurden alle zehn Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet, die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr in Völs alarmiert. Insgesamt eilten 250 Einsatzkräfte zum Einsatzort, dem Flughafen Innsbruck (Foto), der als einer der am schwierigsten anzufliegenden Airports der Welt gilt.

AUA: "Großalarm war nicht notwendig"
"Das Flugzeug ist völlig sicher in Innsbruck gelandet, es bestand keine Gefahr für die Passagiere oder die Stadtbewohner", erklärte AUA-Sprecher Michael Braun am Sonntagvormittag. Es habe keinerlei Dramatik gegeben: Kurz nach dem Start sei der Pilot über die Anzeige darüber informiert worden, dass es ein Problem mit einem der beiden Triebwerke gebe. Er habe daraufhin völlig richtig reagiert und ein oft geübtes Standardverfahren für solche Situationen eingeleitet: das betroffene Triebwerk abstellen und den Tower darüber informieren, dass er zurücklanden muss. Das Flugzeug könne auch mit einem Triebwerk sicher landen und - wenn nötig - sogar noch in den Steigflug gehen, erläuterte Braun. Einen Großalarm auszulösen, sei bestimmt nicht notwendig gewesen, kritisierte der AUA-Sprecher.

Das Flugzeug war mit 47 Passagieren auf dem Weg nach Mali Losinj, eine kroatische Insel bei Rijeka. Die AUA spendierte den Fluggästen ein Frühstück, um neun Uhr wurde der Flug mit einer anderen Maschine durchgeführt. Die Triebwerke der Dash werden nun von Technikern inspiziert.

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