Brisantere Güter

Risikogrenze für Chemobomben

Oberösterreich
06.01.2008 19:18
Vier Arbeiter rannten um ihr Leben, zwei Feuerwehrleute landeten im Spital. Das Flammeninferno forderte aber kein Todesopfer, weil die drei brisantesten Klassen der Gas- und Chemobomben nicht gelagert waren, für die das Linzer Gefahrengutdepot gebaut und bewilligt war: Eine freiwillige Risiko-Grenze war lebensrettend!

Die 1000-Quadratmeter-Halle war mit dicken Stützmauern, Abzugsschächten und Auffangwannen der Gefahrengutklasse 9 angepasst, sollte also den gefährlichsten chemischen Reaktionen und Detonationen, größeren Bränden und Löschwassermassen möglichst lange standhalten. Die Linz AG lagerte sicherheitshalber nur Gefahrengüter bis Klasse 6, trotzdem führte eine chemische Reaktion zum Totalschaden in der Höhe von mindestens zwei Millionen Euro: Nach fünfstündigem Vollbrand und drei Millionen Liter Löschwasser ist die Ruine abbruchreif.

Am heutigen Montag beginnen die Ermittlungen im Brandschutt. Damit die Experten die Ruine gefahrlos betreten können, wurden einsturzgefährdete Gebäudeteile mit Schubraupen niedergerissen. Luftbilder und Lagerlisten helfen, jene Stelle zu orten, wo offenbar frisch angelieferte Behälter leck wurden und den Großbrand ausgelöst haben.

Foto: Markus Wenzel

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