Einer von zehn Menschen gibt an, den eigenen Körper schon einmal von außerhalb gesehen zu haben - meist geschieht dies nach einem Unfall oder Schock, bei Schlaganfallpatienten oder Epileptikern. Für das Nahtoderlebnis machen die Forscher dank der neuen Ergebnisse nun eine Fehlfunktion in jenem Teil des Gehirns verantwortlich, der für die Körperwahrnehmung verantwortlich ist.
Die Versuchsteilnehmer wurden von Wissenschaftlern in Lausanne (Schweiz) und London mit einer Virtual-Reality-Brille ausgestattet. Dann wurden sie von hinten gefilmt, ebenjenes Bild wurde auf die Brille übertragen. So ist es den Forschern gelungen, das Gehirn der Probanden zu überlisten - alle Teilnehmer gaben an, sie hätten ihren eigenen Körper ab diesem Zeitpunkt verlassen und von außen betrachtet. Außerdem bekamen es die Probanden mit der Angst zu tun, wenn sie eine Bedrohung für ihren Körper wahrnahmen.
Die Forschungsergebnisse, die im Magazin "Science" veröffentlicht wurden, könnten nicht nur den Realitätsgrad von Videospielen erhöhen. In Zukunft wäre es zum Beispiel Ärzten auf diesem Weg möglich, Operationen über große Entfernung hinweg auszuführen.
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