Steigt eine Katze mit den Vorderbeinen beispielsweise über einen Zaun, dann erinnert sie sich auch noch nach einer zehnminütigen Pause an das Hindernis und hebt beim Weiterlaufen die hinteren Pfoten ebenfalls an. Das haben die Biologen David McVea und Keir Pearson bei ihren Untersuchungen an drei Katzen beobachtet.
Legten sie, noch bevor sie mit den Vorderpfoten über den Zaun stiegen, eine Pause ein, vergaßen die Tiere das Hindernis allerdings innerhalb weniger Sekunden. Die Forscher schließen daraus, dass für eine länger anhaltende Erinnerung die Bewegung der Vorderbeine und nicht das bloße Erkennen des Zauns entscheidend ist.
Für diese Prozesse scheint das Gehirn der Katzen das Auge nicht zu benötigen. Das entdeckten die Wissenschaftler, als sie den Katzen erst während des Fressens ein Hindernis vor die Pfoten stellten. Obwohl sie das nicht sehen, sondern nur ertasten konnten, stiegen die Tiere mit den Vorderpfoten darüber. Nach einer erneuten Futterpause erinnerten sie sich in den meisten Fällen immer noch an das zuvor gefühlte Hindernis und hoben auch die Hinterbeine automatisch an.
Symbolbild
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